Liturgie
Von griech. Λειτουργία = „Werk/Dienst des Volkes“ (zusammengesetzt aus λαόϛ/Volk und έργον/Werk, Dienst). Mit Liturgie werden öffentliche religiöse, gottesdienstliche Feiern (im Christentum, auch im Judentum) bezeichnet, die durch eine bestimmte Ordnung geregelt sind.
Im römisch‑katholischen Christentum, mit dem Bruckner von Kindheit an vertraut war, besteht die Liturgie im Wesentlichen aus der Feier der Eucharistie (Messfeier), der Sakramente (Taufe, Firmung, Ehe etc.), der Sakramentalien (Segnungen, Kirchweihe, Glockenweihe etc.), der kirchlichen Tagzeiten (Stundengebet, z. B. Vesper) und der verschiedenen Andachtsformen (Te Deum, Litaneien, Rosenkranz, Maiandacht, Krippenandacht etc.).
Vor allem mit der Feier der Messe ist Bruckners kirchenmusikalisches Werk verbunden.
Literatur
- Leopold Nowak, Anton Bruckners Kirchenmusik, in: Bruckner‑Symposion 1985Othmar Wessely (Hg.), Bruckner-Symposion. Anton Bruckner und die Kirchenmusik. Im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes Linz 1985. 19.–22. September 1985. Bericht. Linz 1988, S. 85–93
- Melanie Wald-Fuhrmann, Geistliche Vokalmusik, in: Bruckner-Handbuch 2010Hans-Joachim Hinrichsen (Hg.), Bruckner-Handbuch. Stuttgart–Weimar 2010, S. 224–289
- Bruckners MessenElisabeth Maier/Erich Wolfgang Partsch (Hg.), Anton Bruckners Messen. Bericht über die Tagung Wien, 29. und 30. April 2010 (Wiener Bruckner-Studien 5). Wien 2013