Andante für Klavier in d‑Moll (WAB 211/2)
Kompositionsübung für Klavier
EZ: | Frühjahr 1862 in Linz |
Aut.: | ÖNB‑MS (Mus.Hs.44706, Kitzler-Studienbuch) |
ED: | s. NGAAnton Bruckner. Sämtliche Werke. Kritische Gesamtausgabe. Hg. v. der Generaldirektion der Österreichischen Nationalbibliothek und der Internationalen Bruckner-Gesellschaft. Wien 1951ff. (Editionsleitung: Leopold Nowak, auch als Neue Gesamtausgabe bezeichnet) |
NGA: | Band XXV (Paul Hawkshaw/Erich Wolfgang Partsch, 2014; Faksimile) |
Das „Andante mit durch Wiederholung erweiterten Perioden“ findet sich im Studienbuch auf S. 50f. Zunächst notierte Bruckner ein viertaktiges „Thema“ im 2/4‑Takt, das jedoch in der Folge nicht variiert wird. Stattdessen schließen sich zwei jeweils zu wiederholende Perioden von acht bzw. zwölf Takten an, die den 1. Teil der Komposition bilden. Der in F‑Dur stehende 2. Teil besteht ebenfalls aus zwei jeweils zu wiederholenden Perioden von zwölf bzw. 14 Takten. Nach dem 2. ist der 1. Teil nochmals zu spielen.
Am Schluss des 2. Teils korrigierte Bruckner eine „unr[e]g[e]lm[äßige] Periode [nach seinem Sprachgebrauch wohl besser: „unregelmäßiges Glied“] mit 3 Tacten“.
Literatur
- Otto Kitzler, Musikalische Erinnerungen mit Briefen von Wagner, Brahms, Bruckner und Richard Pohl. Brünn 1904, S. 28–34
- Paul Hawkshaw, Das Kitzler-Studienbuch: ein unschätzbares Dokument zu Bruckners Arbeitsweise, in: Bruckner‑Symposion 1995Othmar Wessely u. a. (Hg.), Bruckner-Symposion. Zum Schaffensprozeß in den Künsten. Im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes Linz 1995. 20.–24. September 1995. Bericht. Linz 1997, S. 95–109
- Paul Hawkshaw, A Composer Learns his Craft: Anton Bruckner‘s Lessons in Form and Orchestration, 1861–63, in: The Musical Quarterly 82 (1998) H. 2, S. 336–361