Wunsch (WAB add 238) „Sie singt an jedem Morgen“
Liedentwurf für Singstimme und Klavier, Kompositionsübung
EZ: | Jänner bis Februar 1862 in Linz |
Text: | Friedrich Wilhelm Traugott Schöpff |
Aut.: | ÖNB‑MS (Mus.Hs.44706, Kitzler-Studienbuch) |
ED: | s. NGAAnton Bruckner. Sämtliche Werke. Kritische Gesamtausgabe. Hg. v. der Generaldirektion der Österreichischen Nationalbibliothek und der Internationalen Bruckner-Gesellschaft. Wien 1951ff. (Editionsleitung: Leopold Nowak, auch als Neue Gesamtausgabe bezeichnet) |
NGA: | Band XXV (Paul Hawkshaw/Erich Wolfgang Partsch, 2014; Faksimile) |
Diese Kompositionsübung in dreiteiliger Liedform in erweiterten Perioden findet sich im Studienbuch auf S. 47f. Das Lied steht in D‑Dur und umfasst 33 Takte. Während die Melodie ausgeführt ist, hat Bruckner die Klavierbegleitung in angedeuteter Generalbassnotation lediglich skizziert. Sein Hauptaugenmerk lag auch hier auf dem Periodenbau, und so versuchte er, eine Periode auf S. 48 entweder durch einen gehaltenen Basston zu vervollständigen oder alternativ als „oder unr[e]g[e]lm[äßige] Periode“ stehen zu lassen.
Literatur
- Paul Hawkshaw, Lied als Lehrmittel: Die Lieder in den Formenlehren Anton Bruckners während seiner Studienzeit bei Otto Kitzler 1861–1863, in: Bruckner-Tagung 2003Roland Bachleitner/Erich Wolfgang Partsch (Hg.), Bruckner-Tagung Steyr 2003. Bruckner – vokal. Sonderthema: Musikgeschichte Steyrs. Stadtpfarrhof, 23.–25. Oktober 2003. Bericht (Bruckner-Vorträge). Wien 2009, S. 179–195