Schenk, Hugo

* 11.2.1849 Teschen/Mähren (Ćeský Těšin/CZ), † 22.4.1884 Wien/A. Hochstapler, Mörder.

Mit seinem Komplizen Karl Schlossarek (1858–1884) verübte er mehrere Raubmorde an alleinstehenden Damen. Die 1879–1883 im Payerbachgraben, in Mährisch-Weißkirchen (Hranice/CZ) und in der Nähe von Pöchlarn aufgefundenen Frauenleichen wurden mit Schenk in Verbindung gebracht (Die Presse 10.1.1884, S. 2). Der Prozess, der Schenk, Schlossarek und Schenks Bruder Karl (* ca. 1851) nach ihrer Verhaftung im März 1884 gemacht wurde (Die Presse 13.3.1884), erregte das Interesse Bruckners. Das Gericht verurteilte Hugo Schenk und Schlossarek „zum Tode durch den Strang“ (Local-Anzeiger der „Presse“ 16.3.1884, S. 16). August Stradal, August Göllerich und Max Auer zufolge soll Bruckner den Verhandlungen nicht nur mehrfach beigewohnt, sondern auch am Abend vor der Hinrichtung des Mörders den Wirt, der die Henkersmahlzeit zubereitete, gebeten haben, ihm aus dem selben Stück Kalbfleisch ein ebensolches Schnitzel zu schneiden, wie es Schenk erhielt. Inwieweit solche Erzählungen den Tatsachen entsprechen, lässt sich nur schwer nachweisen.

Literatur

KLAUS PETERMAYR

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 18.12.2018

Medien

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Abbildungen

Abbildung 1: Weltpresse 15.6.1948, S. 3

Abbildung 2: Weltpresse 15.6.1948, S. 3

Normdaten (GND)

Schenk, Hugo: 129263737

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ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft