Bauernfeind, Hans (eigentl. Johann)
* 1.9.1908 Klein-Stetteldorf, Niederösterreich/A, † 19.3.1985 Wien/A. Komponist, Organist, Chordirigent und Musikerzieher.
Bauernfeind absolvierte die Lehrerbildungsanstalt in Strebersdorf (heute Wien, 21. Bezirk) und studierte 1927–1932 an der Akademie für Musik und darstellende Kunst (heute Universität für Musik und darstellende Kunst) in Wien Kirchenmusik (u. a. bei Josef Lechthaler [1891–1948]) und Komposition (u. a. bei Joseph Marx [1882–1964]) sowie Orgel, Violine, und Schulgesang. Ab 1930 lehrte er an der Lehrerbildungsanstalt in Strebersdorf sowie an mehreren höheren Schulen in Wien und wirkte zudem als Organist und Chorleiter an verschiedenen Wiener Kirchen. Zeitweise war er auch Chormeister-Stellvertreter im Wiener Schubertbund und beim Sängerbund „Dreizehnlinden“.
Bauernfeind hinterließ ein umfangreiches kompositorisches Œuvre mit dem Schwerpunkt auf geistlicher und weltlicher Chormusik. In seiner Eigenschaft als Fachmann für Chor- und Kirchenmusik wurde er im Rahmen der Neuen Gesamtausgabe der Werke Bruckners von Leopold Nowak als Mitherausgeber des Bandes Kleine Kirchenmusikwerke (NGA XXI [1984]) herangezogen.
Werke
- Singspiele
- Orchesterwerke
- Messen (u. a. Marienmesse, Missa Salve Regina, Missa Ave Maria)
- geistliche und weltliche Chorwerke
- Kammermusik
- Werke für Klavier und Orgel
- Volksliedsätze
- Lieder
Literatur
- Ernst Tittel, Österreichische Kirchenmusik. Wien 1961, S. 342
- Hans Jancik, Art. „Bauernfeind, Hans“, in: MGG¹Friedrich Blume (Hg.), Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik. 17 Bde. Kassel u. a. 1949–1986 15 (1973), Sp. 568f.
- Leopold Nowak, Hans Bauernfeind – 70. Ein Jubilar der österreichischen Musik, in: Singende Kirche 25 (1977/78) H. 4, S. 264ff.
- Peter Erhart, Niederösterreichische Komponisten. Wien 1998, S. 111
- Uwe Harten/Christian Fastl, Art. „Bauernfeind, Johann (Hans)“, in: www.musiklexikon.ac.at [21.1.2019]