Chromatische Etüde in F‑Dur (WAB 212)
Kompositionsübung für Klavier
EZ: | Frühjahr 1862 in Linz |
Aut.: | ÖNB‑MS (Mus.Hs.44706, Kitzler-Studienbuch) |
ED: | s. NGAAnton Bruckner. Sämtliche Werke. Kritische Gesamtausgabe. Hg. v. der Generaldirektion der Österreichischen Nationalbibliothek und der Internationalen Bruckner-Gesellschaft. Wien 1951ff. (Editionsleitung: Leopold Nowak, auch als Neue Gesamtausgabe bezeichnet) |
NGA: | Band XXV (Paul Hawkshaw/Erich Wolfgang Partsch, 2014; Faksimile) |
Diese Kompositionsübung befindet sich im Studienbuch auf S. 79f., steht in F‑Dur und ist im 12/8‑Takt notiert. Die aus 24 Takten bestehende Etüde ist dreiteilig angelegt. Sie ist bestimmt von chromatischen Sechzehntelläufen in der rechten und Akkorden in punktierten Viertelnoten in der linken Klavierhand, wobei nach jeweils acht Takten die Stimmen getauscht werden. Auf Bruckners Anmerkung „fis anstatt ges“ wurde (von fremder Hand) „consequent eig[en]tl[ich] ges“ erwidert.
Literatur
- Otto Kitzler, Musikalische Erinnerungen mit Briefen von Wagner, Brahms, Bruckner und Richard Pohl. Brünn 1904, S. 28–34
- Paul Hawkshaw, Das Kitzler-Studienbuch: ein unschätzbares Dokument zu Bruckners Arbeitsweise, in: Bruckner‑Symposion 1995Othmar Wessely u. a. (Hg.), Bruckner-Symposion. Zum Schaffensprozeß in den Künsten. Im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes Linz 1995. 20.–24. September 1995. Bericht. Linz 1997, S. 95–109
- Paul Hawkshaw, A Composer Learns his Craft: Anton Bruckner‘s Lessons in Form and Orchestration, 1861–63, in: The Musical Quarterly 82 (1998) H. 2, S. 336–361