Scherzo für Streichquartett in d‑Moll (WAB 209/2)
Kompositionsübung für Streichquartett
EZ: | Frühjahr 1862 in Linz |
Aut.: | ÖNB‑MS (Mus.Hs.44706, Kitzler-Studienbuch) |
ED: | s. NGAAnton Bruckner. Sämtliche Werke. Kritische Gesamtausgabe. Hg. v. der Generaldirektion der Österreichischen Nationalbibliothek und der Internationalen Bruckner-Gesellschaft. Wien 1951ff. (Editionsleitung: Leopold Nowak, auch als Neue Gesamtausgabe bezeichnet) |
NGA: | Band XXV (Paul Hawkshaw/Erich Wolfgang Partsch, 2014; Faksimile) |
Es handelt sich hier um eine umfassendere Studie für Streichquartett in d‑Moll, die auf S. 60–61, 2. System, beginnt und auf S. 63f. fortgesetzt ist. Der 1. Teil dieses Scherzo in dreiteiliger Liedform ist auf S. 60f. notiert. Er setzt sich aus zwei achttaktigen und einer zwölftaktigen Periode zusammen und schließt auf der Durparallele F‑Dur. Wie bei der vorangehenden Kompositionsübung sind die 2. und 3. Periode unterschiedlich starke Variationen der ersten.
Auf S. 63 folgt der 2. Teil, wozu Bruckner anmerkte „2ter Theil und zugleich durch eine ganze Periode erweitert. (zu Seite 60.)“. Dieser Teil besteht aus drei achttaktigen Perioden, die alle von dem rhythmischen Motiv einer punktierten Achtel mit zwei Zweiunddreißigsteln geprägt sind, und schließt auf A‑Dur. Sowohl bei der 1. als auch bei der 2. Periode verwendet Bruckner die Technik der Sequenzierung: In der 1. Periode werden die Außenstimmen der ersten vier Takte eine Sekund nach oben versetzt in T. 5–8 wiederholt. In der 2. Periode folgen dieselben zwei Takte jeweils um eine Sekund nach unten versetzt viermal hintereinander.
Der auf S. 64 notierte 3. Teil ist eine Variation des 1. Teils, bestehend aus drei achttaktigen Perioden und schließend auf der Tonika d.