Kuhn, Johann Nepomuk

* 17.5.1827 Waldsee/Württemberg (Waldsee, Baden-Württemberg/D), † 21.12.1888 Männedorf, Zürich/CH. Orgelbauer.
Nach der Orgelbauerlehre 1851–1854 und anschließender Mitarbeit bei Carl Gottlieb Weigle (1810–1882) wurde er 1862 Mitarbeiter Eberhard Friedrich Walckers. 1864 gründete er gemeinsam mit Heinrich Spaich (1844–ca. 1900) in Männedorf bei Zürich eine eigene Werkstätte. Bereits 1872 trennten sich Kuhn und Spaich wieder; Kuhn führte die Werkstätte in Männedorf als seinen alleinigen Betrieb weiter. Er baute mehrere Großorgeln in bedeutenden Kirchen und Konzertsälen. Seine Orgeln stattete er vorwiegend mit mechanischen Kegelladen, größere Werke jedoch mit Barkerhebeln aus. Im Klangcharakter orientierte er sich an der süddeutschen Romantik.

Auf seiner Schweizerreise spielte Bruckner am 28.8.1880 auf der 1876 von Kuhn erbauten Orgel (III/52) des Züricher Großmünsters, welche mit einem Wasserantrieb ausgestattet war. Die Kuhn-Orgel wurde nach zahlreichen Umbauten 1960 durch ein neues Instrument der Firma Metzler ersetzt.

Literatur

KARL MITTERSCHIFFTHALER

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 17.7.2019

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Normdaten (GND)

Kuhn, Johann Nepomuk: 136798233

Links

ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft