Preinfalk, Anton

* 24.10.1825 Leitmannsdorf, Oberösterreich/A, † 25.2.1895 Leitmannsdorf. Bauer und Musikant.

Sohn des Bauern Anton Preinfalk und der Theresia Traxler. Die Schule besuchte Preinfalk in Leopoldschlag, wo er unter Lehrer Ignaz Wald wohl auch ersten Musikunterricht erhielt. Nach dem Tod seines Vaters (1860) dürfte er das Tonigut, den elterlichen Hof, übernommen haben. Am 20.10.1862 ehelichte Preinfalk in Leopoldschlag die 24-jährige Hufschmiedtochter Ludmilla Steinbichl, mit der er sieben Kinder hatte: Leopold (* 9.11.1862), Maria (* 1.8.1865), Johann Chrysostomus (* 24.1.1868), Joseph (* 19.3.1870), ein totgeborenes Mädchen (* 9.10.1871), Aloisia (* 23.5.1875) und Gottfried (* 13.10.1877).

Mit Bruckner traf Preinfalk erstmals während dessen Windhaager Zeit zusammen (1841–1843). Wo die beiden einander kennenlernten, kann nicht mehr festgestellt werden. Max Auer, der möglicherweise noch Kontakt mit Preinfalk hatte, weiß jedoch zu berichten, dass beide als Geiger bei diversen Tanzveranstaltungen aufspielten: „An Samstagabenden musizierten beide oft im Gasthaus Höllein in Leopoldschlag, wo sich als dritter der Bauer Krackowitzer als Sänger dazugesellte.“ (Auer, S. 50). Laut Preinfalk sollen die von ihnen gespielten Tänze aus der Feder Bruckners stammen. Noch von Linz aus dürfte Bruckner gelegentlich zu diesen Abenden nach Leopoldschlag bzw. zu Preinfalk gereist sein. Dies könnte zumindest für das Jahr 1855 zutreffen, wo Bruckner im Gasthaus Höllein Adalbert Stifter begegnet sein soll. Als Taufpate von Kindern der Familie Preinfalk scheint Bruckner nicht auf.

Literatur

• Max Auer, Anton Bruckner. Sein Leben und Werk. Wien 1932
• Klaus Petermayr, „Bruckner“-Landler. Tanzmusik aus Windhaag bei Freistadt (OÖ Schriften zur Volksmusik 8). Linz 2009, S. 33f.
• Klaus Petermayr, Bruckner und Stifter – Begegnungen, in: Jahrbuch des Adalbert Stifter Institutes 19 (2012), S. 13–19
• Taufbuch 1801–1850 der Pfarre Leopoldschlag, pag. 414
• Taufregister 1784–1886 der Pfarre Leopoldschlag, [pag. 129–134]
• Trauungsbuch–Duplikat 1862 der Pfarre Leopoldschlag, [pag. 2]
• Sterbebuch–Duplikat 1895 der Pfarre Leopoldschlag, [fol. 1]