Aus dem Zauberschleier (WAB add 264) „Lebe wohl geliebtes Wesen“

Lied für Singstimme und Klavier in D‑Dur, „Langsam“

Text: Franz Xaver Told (1792–1849)
EZ: ca. 1850/51 in St. Florian
W: Aloisia Bogner („[…] für Fräulein Luise Bogner“)
Aut.: OÖ. Landesmuseum (Mus.HS.518)
ED: Klaus Petermayr, Lieder für Luise Bogner. Eine Volksliedersammlung Anton Bruckners (Oberösterreichische Schriften zur Volksmusik 16), Linz 2015 (Faksimile)

Die Komposition findet sich in einer erst 2015 wiederaufgefundenen, Aloisia Bogner gewidmeten Liedersammlung Bruckners. Von den vier darin enthaltenen Gesängen stellt Der Mondabend die einzige Eigenschöpfung Bruckners dar.

Aus dem Zauberschleier liegt eine Vertonung Anton Emil Titls (* 2.10.1809 Pernstein/Mähren [Pernštejn/CZ], † 21.1.1882 Wien/A) des Textes Lebe wohl geliebtes Wesen als Schlussduett seiner Oper Der Zauberschleier (UA 1842 in Wien) zugrunde. Die Oper fand rasch weite Verbreitung und wurde u. a. unter der Direktion von Eduard Neufeld (1843–1849) am Linzer Landestheater erfolgreich aufgeführt.

Als Vorlage diente Bruckner vermutlich der bei Diabelli erschienene Druck für zwei Singstimmen und Klavier Abschiedsgesang der Feen (Lebe wohl geliebtes Wesen). (Neueste Sammlung komischer Theater-Gesänge Nr. 411; Wien [1843?]).

Bei seiner Bearbeitung ließ er die 2. Singstimme wie auch das Vor- und Nachspiel weg. Er transponierte die 1. Singstimme von Es‑Dur nach D‑Dur, ohne wesentliche Änderungen an der Melodie vorzunehmen, und komponierte dazu eine neue Klavierbegleitung. Bei der Begleitung lehnte er sich an die Vorlage an, vereinfachte den Klaviersatz aber deutlich.

Literatur

MIRJAM KLUGER

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 18.11.2019

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ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft