Huber, Anton Paul
* 27.10.1852 Deutschkreutz/Ungarn (heute Burgenland/A), † 9.2.1936 Großstelzendorf, Niederösterreich/A. Fotograf.
Besuchte die Akademie der bildenden Künste in Wien und eröffnete ab 1881 Ateliers in der Wiener Langegasse 50 (8. Bezirk), Goldschmiedgasse 4 (1. Bezirk), am Stock-im-Eisen-Platz 2 (1. Bezirk) und in der Margarethenstraße 36–38 (4. Bezirk). 1894 Juror bei der Weltausstellung in Antwerpen, 1899 Hoffotograf – er beschäftigte um diese Zeit 18 Mitarbeiter –, 1908 Kammerfotograf. 1923 Übersiedlung nach Großstelzendorf. Laut Aufdruck auf der Rückseite seiner Fotografien wurden seine Aufnahmen mit zehn Medaillen prämiert; er war auf militärische Veranstaltungen und als Sport- und Pressefotograf spezialisiert.
1886 ließ sich Bruckner mit angelegtem Ritterkreuz des Franz Joseph-Ordens (Ehrungen) im Atelier Huber fotografieren (IKO 22a–c). Hubers Lehrling Fritz Lanzenstorfer (* 3.8.1873 Wien/A, † 3.4.1951 Wien) fotografierte Bruckner um 1890, ihm gelangen die Meisterfotos IKO 36 und IKO 37, die sowohl technisch als auch als Porträts besonders gelungen sind. Er übernahm später auch das Fotogeschäft von Hubers Sohn in der Rotenturmstraße 6 (1. Bezirk). 1893 wurde Bruckner abermals bei Huber für ein Porträt vorstellig (IKO 63–65, Ikonografie).
Literatur
- Franz Gräflinger, Liebes und Heiteres um Anton Bruckner. Wien 1948, S. 16
- Bruckner-Ikonographie IRenate Grasberger, Bruckner-Ikonographie. Teil 1: Um 1854 bis 1924 (Anton Bruckner. Dokumente und Studien 7). Graz 1990
- Bruckner – skizziertRenate Grasberger/Erich Wolfgang Partsch, Bruckner – skizziert. Ein Porträt in ausgewählten Erinnerungen und Anekdoten (Anton Bruckner. Dokumente und Studien 8). 2., verbesserte Aufl. Wien 1996, S. 87
- Renate Grasberger, Die Wiener Photographen Anton Paul Huber und Fritz Lanzenstorfer, in: Bruckner-JahrbuchBruckner-Jahrbuch. (Wechselnde Herausgeber). Linz 1980ff. 2001–2005, S. 273–276
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