Bote & Bock (Verlag)

1838 von Gustav Bock (* 2.3.1813 Berlin/D, † 27.4.1863 Berlin) und Eduard Bote (* ca. 1810 Berlin?, † nach 1880 Berlin?) gegründeter Musikverlag in Berlin; bis 1995 stand er im Eigentum der Gründerfamilie, 1996 wurde er von Boosey & Hawkes (Bonn) übernommen und zur Verlagsgruppe Boosey & Hawkes/Bote & Bock mit Sitz in Berlin zusammengeführt. Der im 19. Jahrhundert v. a. auf Opern und Orchestermusik spezialisierte Verlag zeigte als einer der ersten bereits 1885 Interesse am sich nunmehr primär als Symphoniker verstehenden Bruckner; eine unverbindliche Anfrage an Bruckner durch die Verlagsleitung ist mit 12.8.1885 datiert (die alte Datierung dieses ersten Schreibens des Verlages an Bruckner wurde in der 2. Auflage der Briefausgabe von 1875 auf 1885 korrigiert). Bruckner antwortete am 22.8.1885, dass er dem Verlag seine Vierte Symphonie senden werde. Nachdem das Projekt anfänglich sehr erfolgreich aussah – „Bote u Comp. Bock, wie man mir sagt, 1te Musikal. Handlung u Verlag in Berlin hat sich mir als Verleger angebothen. Halleluja!“ (Briefe I, 850816, Bruckner an Franz Schalk) –, meldete Bruckner am 25.3.1886 an Hermann Levi, ohne genauere Gründe dafür anzugeben, dass Bote & Bock vom Verlag der Vierten zurückgetreten seien – „Bote und Bock ist zurückgetreten und habe wieder keinen Verleger.“ (Briefe I, 860325/1).

Literatur

ELISABETH TH. HILSCHER

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 1.9.2017

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ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft