Reichwein, Leopold

* 16.5.1878 Breslau/Schlesien (Wrocław/PL), † 8.4.1945 Wien/A (Suizid). Dirigent, Komponist.

Reichwein war 1909–1913 Hofkapellmeister der Großherzoglich Badischen Hofkapelle in Karlsruhe und wurde 1913 als Nachfolger von Bruno Walter an die Wiener Hof‑ bzw. Staatsoper berufen, wo er bis 1920 und dann wieder 1938–1944 tätig war. 1921–1927 war er Konzertdirektor der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. In der NS-Zeit (Nationalsozialismus) fielen ihm große künstlerische und politische Aufgaben zu.

Reichwein war überzeugter Nationalsozialist und versuchte mit „aufklärenden“ Vorträgen Komponisten wie Bruckner mit NS-Gedankengut in Zusammenhang zu bringen. Abgesehen von seiner politischen Verirrung war Reichwein als hervorragender Opern‑ und Orchesterdirigent anerkannt.

Werke
  • Opern
  • Operetten
  • Lieder
Schriften
  • Bayreuth. Werden und Wesen der Bayreuther Bühnenfestspiele. Bielefeld 1934
  • Wie ich zu Anton Bruckner kam, in: Wiener Neueste Nachrichten 8.10.1936, S. 2f.
Literatur
  • Fred K. Prieberg, Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. Auprès des Zombry ²2009 [CD-ROM], S. 6038–6047
  • Christa Harten, Art. „Reichwein, Leopold“, in: www.biographien.ac.at [8.4.2019]
  • Uwe Harten, Art. „Reichwein, Leopold“, in: www.musiklexikon.ac.at [8.4.2019]

CLEMENS HÖSLINGER

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 8.4.2019

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Abbildungen

Abbildung 1: Neue Zeitschrift für Musik 103 (1936) H. 3, S. 280/1

Normdaten (GND)

Reichwein, Leopold: 116403012

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ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft