Tulln

An der Donau im Tullnerfeld (Niederösterreich) gelegen. Eine der ältesten Städte Österreichs. Römerturm, Stadtpfarrkirche St. Stephan (11./12. Jahrhundert), spätromanischer Karner. Seit 2008 ständige Landesgartenschau „Garten Tulln“. 1880: ca. 5.300, 2019: ca. 16.100 EW.

Nachdem die alte Orgel in der Stadtpfarrkirche nach mehr als 120 Jahren schwere Mängel aufwies, die auch durch Reparaturen nicht mehr behoben werden konnten, gab Stadtpfarrer Anton Kerschbaumer (* 24.8.1823 Krems, Niederösterreich/A, † 6.2.1909 Krems; 1872–1881 Stadtpfarrer von Tulln) 1872 ein neues Instrument in Auftrag. Die von Johann Nepomuk Carl Mauracher aus Salzburg verfertigte Orgel wurde am 10.1.1873 geweiht. Auf einem am Orgelgehäuse befestigten Zettel sind die drei „Revisoren“ Bruckner, Franz Krenn und Ernst Stoiber (1833–1889) genannt (Faksimile in: Schnürl 2001–2005, S. 278). Bruckner erhielt als einziger von offizieller Seite ein Geschenk, nämlich eine silberne Tabaksdose von Bürgermeister Josef Ursin(n) (* 13.12.1822 Michelhausen, Niederösterreich/A, † 29.3.1896 Tulln). Das Dankschreiben vom 8.10.1873 befindet sich im Tullner Heimatmuseum (Briefe I, 731008).

Literatur

ERICH WOLFGANG PARTSCH

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 1.7.2020

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ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft