Diernhofer (Dirnhofer, Dürnhofer), Josef

* 8.3.1844 Schwertberg, Oberösterreich/A, † 1.12.1904 Perg, Oberösterreich/A. Lederermeister und -händler, Musiker.

Sohn des Schwertberger Lederermeisters Anton Dirnhofer und dessen Frau Franziska. Um 1863 übersiedelte Josef Diernhofer nach Perg, wo er u. a. im Ortsschulrat und 30 Jahre im Gemeindeausschuss tätig war. Er galt in Perg als „ausgezeichneter Musiker [Flöte, Orgel] und guter Komponist“ (Linzer Tages-Post 6.12.1904, S. 10), war Mitglied der Liedertafel Perg und Gründer des zugehörigen Hausorchesters. Etwaige Kompositionen sind bislang verschollen.

Im Sommer 1884 lernte er auf der Bahnfahrt nach Bayreuth Bruckner kennen, der ihm ein kleines Werk versprach. (Vielleicht kannten sie sich auch vorher schon; zumindest besuchte Bruckner 1863 anlässlich einer Orgel-Kollaudierung Perg.) Schon am 20.8.1884 konnte Bruckner an seinen Reisebegleiter, der ein Harmonium besaß, schreiben: „Gegenwärtig bin ich in Kremsmünster, wo ich Ihnen das in St. Florian componirte Stückchen abgeschrieben habe. – Wenn es Ihnen gefallen sollte, werde ich mich sehr freuen.“ (Briefe I, 840820). Dem Brief beigelegt war die versprochene Komposition: Präludium für Harmonium in C-Dur („Perger Präludium“).

Am 29.1.1927 fertigte Rudolf Diernhofer (1883–1957), Neffe von Josef, laut Brief an den Lehrer und Regens chori Friedrich Heigelmayer eine Abschrift des „Perger Präludiums“ für den Kirchenchor Perg an (Ehrl).

Literatur

KLAUS LANDA

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 8.4.2019

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