Last des Herzens (WAB add 234) „Ringsum des Lenzes Duft“
Liedentwurf für Singstimme und Klavier, Kompositionsübung
EZ: | Jänner bis Februar 1862 in Linz |
Text: | Friedrich Wilhelm Traugott Schöpff |
Aut.: | ÖNB‑MS (Mus.Hs.44706, Kitzler-Studienbuch) |
ED: | s. NGAAnton Bruckner. Sämtliche Werke. Kritische Gesamtausgabe. Hg. v. der Generaldirektion der Österreichischen Nationalbibliothek und der Internationalen Bruckner-Gesellschaft. Wien 1951ff. (Editionsleitung: Leopold Nowak, auch als Neue Gesamtausgabe bezeichnet) |
NGA: | Band XXV (Paul Hawkshaw/Erich Wolfgang Partsch, 2014; Faksimile) |
Bruckner übt auf S. 43 des Studienbuches eine „2theil[i]ge Liedform in erweiterten Perioden“ im 6/8‑Takt in As‑Dur. Nach der ersten zwölftaktigen Periode folgt ein kleines Klavierzwischenspiel von zwei Takten, zu dem Bruckner anmerkt: „auch das ganze Glied hätte wiederholt werden können“, sodann schließen die 18 Takte der 2. erweiterten Periode an. Der Klavierpart des den Kontrast zwischen idyllischer Naturstimmung und banger Ahnung eines Verlustes thematisierenden Liedes ist nicht ganz ausgeführt, sondern an manchen Stellen nur mit den Basstönen und/oder Generalbassbezifferung angedeutet.
Literatur
- Paul Hawkshaw, Lied als Lehrmittel: Die Lieder in den Formenlehren Anton Bruckners während seiner Studienzeit bei Otto Kitzler 1861–1863, in: Bruckner-Tagung 2003Roland Bachleitner/Erich Wolfgang Partsch (Hg.), Bruckner-Tagung Steyr 2003. Bruckner – vokal. Sonderthema: Musikgeschichte Steyrs. Stadtpfarrhof, 23.–25. Oktober 2003. Bericht (Bruckner-Vorträge). Wien 2009, S. 179–195