Fraenkel, Alexander (Wilhelm)

* 9.11. [28.10. julianischer Kalender] 1857 Jassy/Fürstentum Moldau (Iași/RO), † 16.1.1941 Hinterbrühl, Niederösterreich/A (damals Wien, 24. Bezirk). Chirurg.

Mittelschule und Medizinstudium in Wien, Dr. med. 1880, Operateurschüler der Klinik von Theodor Billroth. 1890 Habilitation für Chirurgie, 1903 a. o. Prof. Seit 1893 am Wiener Karolinen-Kinderspital (9. Bezirk), 1895–1929 (Pensionierung) Abteilungsleiter an der Wiener Allgemeinen Poliklinik (9. Bezirk). Mehr als 25 Jahre Schriftleiter der Wiener klinischen Wochenschrift.

Fraenkel, einer der Teilnehmer an der Runde im Restaurant „Riedhof“ (Gasthäuser), bei der Bruckner als einziger Nicht-Mediziner verkehrte, stellte August Göllerich einen ausführlichen, sehr persönlich gehaltenen und von Sympathie bestimmten Bericht (Göll.-A. 4/2, S. 18–31) über seine Bekanntschaft – und die anderer Ärzte – mit Bruckner und seine „Diagnose“ zur Verfügung. Er vermutete als Ursache des späteren schweren Leidens Bruckners (Krankheiten und Tod Bruckners) dessen bekanntlich nicht gerade mäßigen, dazu noch „regelmäßigen abendlichen Genuß des Bieres“, der zwar der „Psyche keine Nachteile“ gebracht, jedoch dazu beigetragen habe, „im Alter seinen kräftigen Organismus zu zerstören“ (Göll.-A. 4/2, S. 17f.).

Schriften
  • Einige Betrachtungen über den ärztlichen Beruf. Zugleich ein Beitrag zur Frage der Vorbildung zum medizinischen Fakultätsstudium. Wien 1906
  • Das Problem der Krebskrankheit. Wien 1911
  • Ueber die Heilbarkeit der Krebskrankheit. Wien 1920
  • Über Behandlung akuter und chronischer Eiterungsprozesse. Wien 1925
Literatur

UWE HARTEN, MANFRED SKOPEC

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 14.1.2019

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Normdaten (GND)

Fraenkel, Alexander (Wilhelm): 132510200

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