Horenstein, Jascha

* 24.4. (6.5.) 1898 Kiew/Russland (heute UA), † 2.4.1973 London/GB. Dirigent. Bereits in jungen Jahren verließ Horenstein seine ukrainische Heimat und studierte in Königsberg (Kaliningrad/RUS), Wien und Berlin. Zunächst wandte er sich in Berlin der Tätigkeit eines Chordirigenten zu, doch ab 1923 begann seine Laufbahn als Kapellmeister. 1925–1929 war er Gastdirigent der Berliner Philharmoniker, 1928 wurde er zum Direktor des Düsseldorfer Opernhauses ernannt. Zur Emigration gezwungen, setzte Horenstein seine Karriere in Australien, Skandinavien und Palästina fort. 1940 wanderte er in die USA aus, wo er zu einem der namhaftesten Orchesterdirigenten aufstieg.

Zu seinen bevorzugten Komponisten zählten Bruckner und Gustav Mahler. Für die Werke beider Komponisten hat er in seiner weltweiten Tätigkeit missionarisch gewirkt. Seine Tonaufnahmen von Bruckner-Symphonien zählen zu den wertvollsten Zeugnissen auf diesem Gebiet. Sie beweisen die tiefe Einfühlung des Dirigenten in die Musik Bruckners. Mit den Berliner Philharmonikern legte er 1928 die erste vollständige Aufnahme der Siebenten Symphonie vor.

Literatur

CLEMENS HÖSLINGER

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 8.1.2019

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Horenstein, Jascha: 129502499

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ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft