Sücka (Süka), Franz (Seraph)

* 30.5.1828 Windhaag bei Freistadt, Oberösterreich/A, † 6.3.1884 Mattighofen, Oberösterreich/A. Schullehrer, Organist, Komponist.

Sohn des Webers Johann Sücka (* ca. 1802 [Ort?], † 29.9.1868 Windhaag) und dessen Frau Cäcilia, geb. Papelitzky (* ca. 1800 [Ort?], † 12.2.1879 Windhaag). Den ersten Musikunterricht erhielt Sücka in den 1840er Jahren von dem Schullehrer Franz Fuchs, der auch sein Taufpate war, und wenig später von Bruckner (Schülerinnen und Schüler), der ihn außerdem auf die Präparandie vorbereitete. Bruckner verkehrte während seines Windhaager Aufenthaltes gern mit Mitgliedern der Familie Sücka. So spielte er mit Vater Johann oft zum Tanz auf. Die Verbundenheit mit Bruckner äußerte sich auch darin, dass ihm Johann Sücka ein Clavichord anschaffen ließ, welches er in dessen Haus uneingeschränkt nutzen durfte. Auch Franz‘ Schwestern Maria (* 6.3.1830 Windhaag), Rosalia (* 17.2.1837 Windhaag) und Josepha (verehel. Amesbichler, * 9.12.1833 Windhaag, † 5.4.1926 Neuhofen an der Ybbs, Niederösterreich/A) erhielten Musikunterricht bei Bruckner (Göll.-A. 1, S. 192, 4/4, S. 74f.). Ob Cäcilia (* 10.12.1831 Windhaag) musikinteressiert war, ist unklar; Antonia (* 27.5.1839 Windhaag) und Aloisia (* 19.4.1841 Windhaag) waren jedenfalls zu jung, um von Bruckner unterrichtet worden zu sein, der 1843 als Schulgehilfe nach Kronstorf ging.

Sücka besuchte ab 1843 die Präparandie in Linz. 1844 erhielt er das Gehilfenzeugnis. Anfang 1846 ist er in Bad Zell nachweisbar. 1846–1850 war er Gehilfe in St. Georgen an der Gusen, 1855 scheint er in Mondsee als solcher auf. Seine Bewerbung um eine Stelle in Linz wurde von Adalbert Stifter mehrmals abgelehnt. 1859 erhielt Sücka das Lehrerzeugnis, worauf er schließlich einen angemessenen Posten in Mattighofen antreten konnte. Hier übte er das Amt des Schullehrers bzw. Schulleiters (ab 1872) bis zu seinem Tod aus. In Mattighofen war Sücka Gründungsmitglied und erster Chorleiter der Liedertafel. Sückas Freundschaft mit Bruckner bestand längere Zeit. Gelegentlich soll er bei Lehrertagungen in Linz noch mit ihm zusammengekommen sein. Er wurde mit dem Goldenen Verdienstkreuz mit der Krone ausgezeichnet.

Seine Frau (Anna) Maria, geb. Altmann (* 27.12.1836 Mattsee, Salzburg/A, † 14.2.1906 Mattighofen) gebar ihm fünf Kinder: Franz (* ca. 1863, † 10.7.1869), Maria, verehel. Cižek (* 1.9.1864), Johann Baptist (* 24.6.1866), Ludwig (* 25.7.1868) und Anna (* 16.3.1872).

Werke
  • Quelle der Wahrheit (Predigtlied)
  • Tantum ergo in C‑Dur, Tantum ergo in DDur (alle Pfarrarchiv Mondsee)
Literatur

KLAUS PETERMAYR, ANDREA SINGER

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 24.9.2019

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Normdaten (GND)

Sücka (Süka), Franz (Seraph): 1045114804

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ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft