Altpernstein

Die Burg Altpernstein, bei Micheldorf im Bezirk Kirchdorf an der Krems, im oberösterreichischen Kremstal gelegen, wurde im 11. Jahrhundert zur Verteidigung der umliegenden Ortschaften gegen die Ungarneinfälle erbaut und bot auch noch im 17. Jahrhundert vor den Türken Schutz. 1630 erwarb das Stift Kremsmünster die Burg von der Witwe Adams Graf von Herberstorff (1585–1629). 1946–2017 war die Burg an die Diözese Linz verpachtet und diente als Begegnungszentrum der Katholischen Jugend Oberösterreich. 2018 wurde ein Pachtvertrag mit dem 2010 gegründeten Institut für Soziale Kompetenz (ISK) abgeschlossen, das für Kinder und Jugendliche ein vielfältiges Workshop-Programm (soziale und interkulturelle Kompetenz) sowie Nachmittags- bzw. Ferienbetreuung und Nachhilfeunterricht anbietet. Der Weg in die Burg führt über eine Brücke (früher Zugbrücke) in einen kleinen Innenhof mit Renaissance-Elementen (Fenstereinrahmung, Marmorbrunnen). Eine Attraktion damals wie heute ist das Verlies.

Wie von einigen Autoren überliefert, soll Bruckner sich bei seinem zusammen mit Karl Zeitlinger (1864–1910) und Joseph Greck unternommenen Besuch Altpernsteins 1879 für so viele Details interessiert haben, dass der Burgführer Förster Wischenbart fast die Geduld verlor. Bruckner stieg auch in das Burgverlies hinab und ließ sich sogar für kurze Zeit in einen der sehr kleinen und niedrigen Kerker sperren, um die Qualen eines Gefangenen besser nachfühlen zu können (Persönlichkeit).

Literatur

RENATE GRASBERGER

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 1.7.2020

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ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft