Kirchdorf an der Krems

Tourismusgemeinde im Kremstal in der Region Pyhrn-Eisenwurzen in Oberösterreich. 2019: ca. 4.500 EW.

In den 1860er Jahren verbrachte Bruckner die Sommerferien gerne in Kirchdorf (Urlaube). Er wohnte im Gasthof „Zur Post“, wo sich auch das Probenlokal der Liedertafel befand, deren Chormeister Alois Weißgärber (I) war. 1869 weilte Bruckner mit Freunden wieder in Kirchdorf, wo er u. a. einen Ball besuchte und der Liedertafel eine Komposition versprach. Von Kirchdorf aus, wo er in den 1870er Jahren beim Advokaten Ferdinand Kaltenbrunner (* ca. 1817 [Ort?], † 14.4.1875 Kirchdorf an der Krems) wohnte, unternahm er im weiteren einen Ausflug nach Schlierbach, wo er an der Orgel der dortigen Kirche improvisierte. Alois Spannesberger (* 14.5.1840 Sierning, Oberösterreich/A, † 12.10.1921 Kirchdorf an der Krems), der über Bruckners Sommeraufenthalte berichtete, notierte das damalige Improvisationsthema (Göll.-A. 4/1, S. 95).

Am Rande des Ortes befindet sich das vom Stift Kremsmünster als Meierhof erworbene, Anfang des 18. Jahrhunderts von Jakob Prandtauer (1660–1726) umgebaute – nicht mit der Burg Altpernstein zu verwechselnde – Schloss Neupernstein (heute Landesmusikschule). Ca. 16 km von Kirchdorf entfernt liegt Micheldorf. Das Haus in der dortigen Hauptstraße 47 gehört heute noch den Nachkommen August Göllerichs.

Literatur

RENATE GRASBERGER, ANDREA HARRANDT

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 1.7.2020

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ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft