Eisenmenger, Viktor
* 29.1.1864 Wien/A, † 11.12.1932 Wien. Laryngologe.
Sohn des Historien- und Porträtmalers August Eisenmenger (1830–1907). Medizinstudium an der Universität Wien, 1889 Dr. med., Assistent an der Klinik von Leopold Schrötter von Kristelli, Spezialist für Erkrankungen des Kehlkopfes, Leibarzt Kaiser Franz Josephs I. und der Thronfolger Franz Ferdinand (1863–1914) und Karl (1887–1922), Leiter des Hofsanitätswesens. Ritter des Franz Joseph-Ordens, Träger des Ordens der Eisernen Krone III. Klasse.
Eisenmenger übernahm von Schrötter nach erster Besserung der von November 1894 bis April 1895 dauernden schweren Erkrankung Bruckners im Frühjahr 1895 die weitere Behandlung. Angeblich soll der dankbare Patient ihm, der von August Göllerich und Max Auer als unmusikalisch charakterisiert wurde, sogar die Widmung der Neunten Symphonie in Aussicht gestellt haben (Göll.-A. 4/3, S. 508f.).
Schriften
- Erzherzog Franz Ferdinand. Wien 1929
Literatur
- Handbuch des allerhöchsten Hofes und des Hofstaates seiner k. und k. apostolischen Majestät (Österreichisch-kaiserlicher Hofkalender). Wien 1914, S. 54
- Auszeichnung des Hofstaates des verstorbenen Thronfolgers Franz Ferdinand, in: Reichspost (Nachmittagsausgabe) 31.7.1914, S. 3
- Sensationelle Briefe Franz Ferdinands, in: Neue Freie Presse 7.7.1929, S. 1f.
- Hofrat Dr. Viktor Eisenmenger gestorben. Ein Leibarzt Kaiser Franz Josefs, in: Neue Freie Presse 12.12.1932, S. 4
- Göll.-A.August Göllerich/Max Auer, Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffensbild (Deutsche Musikbücherei 36–39). 4 Bde. (in 9 Teilbänden [1, 2/1–2, 3/1–2, 4/1–4]). Regensburg 1922–1937, unveränd. Nachdruck 1974 4/3, S. 508f.
- Art. „Eisenmenger Viktor“, in: CzeikeFelix Czeike (Hg.), Historisches Lexikon Wien. 6 Bde. Wien 1992–2004. Online abrufbar unter: 2 (1993), S. 153
- Art. „Eisenmenger, Viktor“, in: Dietrich von Engelhardt (Hg.), Biographische Enzyklopädie deutschsprachiger Mediziner. München 2002, Bd. 1, S. 150f.
- ABCD
- Art. „Eisenmenger, Viktor“, in: www.biographien.ac.at [14.1.2019]