Riehl, Gustav

* 10.2.1855 Wiener Neustadt, Niederösterreich/A, † 7.1.1943 Wien/A. Dermatologe.

Studium an der Universität Wien, Dr. med. 1879, 1885 Privatdozent, 1889–1896 Primararzt am Wiedner Krankenhaus in Wien, 1902 o. Prof. der Dermatologie und Syphilidologie an der Universität Wien. Wertvolle Zusammenarbeit mit Richard Paltauf besonders über die tuberkulösen Erkrankungen der Haut. Intensive Beteiligung an der radiologischen Forschung in der Dermatologie und an der Bekämpfung der durch Strahlen verursachten Schäden. Gründer eines Radiuminstituts im Allgemeinen Krankenhaus in Wien.

Riehl verkehrte in der Ärzterunde im „Riedhof“ (Gasthäuser) und machte sich durch seine „energische, initiative Führung“ (Göll.-A. 4/2, S. 31) bei der von Freunden und Verehrern Bruckners ins Leben gerufenen Stiftung verdient, die den Komponisten für den nach Aufgabe seiner festen Anstellungen eintretenden Ausfall an Einnahmen entschädigen sollte (Consortien).

Schriften

• Über Entwicklung und Forschungswege der neueren Dermatologie. Inaugurationsrede gehalten am 25. Oktober 1921. Wien 1921
• Die Radium- und Mesothoriumtherapie der Hautkrankheiten. Ein Leitfaden. Berlin 1924
• Atlas der Hautkrankheiten. Leipzig 1923

Literatur

• Göll.-A.August Göllerich/Max Auer, Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffensbild (Deutsche Musikbücherei 36–39). 4 Bde. (in 9 Teilbänden [1, 2/1–2, 3/1–2, 4/1–4]). Regensburg 1922–1937, unveränd. Nachdruck 1974 4/2, S. 31
• Art. „Riehl Gustav d. Ä.“, in: CzeikeFelix Czeike (Hg.), Historisches Lexikon Wien. 6 Bde. Wien 1992–2004. Online abrufbar unter: 4 (1995), S. 674
• Art. „Riehl, Gustav“, in: Dietrich von Engelhardt (Hg.), Biographische Enzyklopädie deutschsprachiger Mediziner. München 2002, Bd. 2, S. 499
• H. Morgenstern, Art. „Riehl, Gustav“, in: www.biographien.ac.at [14.1.2019]