Sorgo, Josef
* 7.11.1869 Bleiberg Kreuth, Kärnten/A, † 25.1.1950 Wien/A. Internist und Pulmologe.
Besuch des Stiftsgymnasiums St. Paul und des Theresianums in Wien, Studium an der Universität Wien, Dr. med. 1894, Assistent bei Leopold Schrötter von Kristelli. 1904 Habilitation für Innere Medizin, 1919 a. o. Prof., 1922 Leiter der II. Medizinischen Abteilung des Wilhelminenspitals in Wien. Internationaler Ruf als Fachmann der Tuberkuloseheilkunde, besondere Verdienste um die Sonnenlichttherapie der Kehlkopftuberkulose als Direktor der von Schrötter gegründeten ersten österreichischen Lungenheilstätte in Alland.
Sorgo übernahm nach dem Urlaubsantritt seines Kollegen Richard Heller am 15.8.1896 bis Mitte September d. J. die Pflege des nach schwerer Krankheit ein wenig erholten Bruckner. Sorgo war der letzte Arzt, der ihn – zu Mittag des 11.10., des Todestages – besuchte. Er erkannte nichts Auffallendes im Zustand, riet Bruckner dennoch von einem geplanten Spaziergang im Belvedere-Garten (Wohnungen) ab.
Schriften
- Leitsätze zur Organisation der sozialen Tuberkulosebekämpfung. Wien 1916
Literatur
- Art. „Sorgo Josef“, in: CzeikeFelix Czeike (Hg.), Historisches Lexikon Wien. 6 Bde. Wien 1992–2004. Online abrufbar unter: 5 (1997), S. 253
- Art. „Sorgo, Josef“, in: Dietrich von Engelhardt (Hg.), Biographische Enzyklopädie deutschsprachiger Mediziner. München 2002, Bd. 2, S. 587
- Georg Winter, Art. „Sorgo, Josef“, in: www.biographien.ac.at [14.1.2019]