Lamberg, Emil (Emilio)

* 1863 Pernambuco/BR, † 16.8.1919 Rio de Janeiro/BR. Pianist, Organist und Musikpädagoge.

Nicht (wie bei Göll.-A. fallweise geschehen) zu verwechseln mit Josef Friedrich Emil Graf Lamberg. Sohn des österreichischen Fotografen und Schriftstellers Moritz (Mauricio) Lamberg, der 20 Jahre in Brasilien lebte. Emil Lamberg kam mit drei Jahren nach Wien, wo er 1877–1883 Schüler am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien war. Er studierte Klavier (Klasse Wilhelm Schenner, Klasse Hans Schmitt) sowie Orgel, Harmonielehre und Kontrapunkt bei Bruckner, bei dem er auch 1882/83 zahlreiche Privatstunden nahm, die Bruckner in seinen Taschen-Notizkalendern vermerkte.

1881 studierte er bei Félix A. Guilmant (1837–1911) in Paris (Cernicchiaro, S. 416), kehrte 1883 nach Pernambuco zurück, wo er als Pianist auftrat und studierte dann bei Camille Saint-Saëns (1835–1921) und César Franck (1822–1890) in Paris. 1887 kehrte er nach Rio de Janeiro zurück, wo er 1890/91 Professor am neugegründeten Instituto Nacional de Música war.

In seinem Brief an Emils Vater vom 5.4.1883 bedankte sich Bruckner für den aus Brasilien geschickten Bahia-Tabak (Briefe I, 830405).

Schriften
  • Anton Bruckner. (Zu seinem zehnten Sterbetage.), in: Neues Wiener Tagblatt 11.10.1906, S. 6f.
Literatur

ANDREA HARRANDT, ELISABETH MAIER

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 20.2.2019

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