Bruckner Orchester Linz
Die Geschichte des Bruckner Orchesters Linz begann eigentlich mit dem 1803 in Linz eröffneten Theatergebäude: Das Theaterorchester wurde nämlich fallweise auch zu Konzerten und zur Verstärkung von Liebhaberorchestern herangezogen. Ernsthafte Bestrebungen, das Theaterorchester zu einem Konzertorchester heranzubilden, gab es erst seit den 1950er Jahren. Im Jänner 1967 wurde das Orchester des Landestheaters Linz aus dem Theaterbetrieb herausgelöst, als eigene kulturelle Institution des Landes Oberösterreich konstituiert und offiziell als Bruckner Orchester Linz bezeichnet. Zu den ständigen Orchesterleitern zählten Ludwig Daxsperger, Ludwig Leschetitzky (1886–1951), Siegfried August Ernst Meik (1905–1990), Alexander Paulmüller (* 1912), Kurt Wöss und Peter Lacovich (1927–2013). Nach Theodor Guschlbauer, Manfred Mayrhofer, Martin Sieghart und Dennis Russel Davies ist seit 2017 Markus Poschner (* 1971) Chefdirigent des Orchesters, das derzeit dem Musiktheater und auch dem Konzertleben dient. Das drittgrößte Orchester Österreichs umfasst derzeit ca. 140 Mitglieder und macht sich auch durch Auslandstourneen und CD‑Einspielungen (z. B. sämtlicher Orchesterwerke Bruckners unter der Leitung von Kurt Eichhorn, Theodor Guschlbauer, Martin Sieghart und Dennis Russell Davies) einen Namen. Vier Solostreicher des Orchesters gründeten 1986 das Anton Bruckner Quartett.
Literatur
- Kurt Wöss, Das Brucknerorchester, in: Brucknerhaus Linz. Hg. v. Linzer Veranstaltungs-Ges.m.b.H. Linz [1974], S. 45–48
- Karl Pömer, Das Bruckner-Orchester auf dem Weg in die Zukunft, in: OÖ. Kulturzeitschrift 24 (1974) H. 4, S. 10–13
- Bruckner Orchester Linz und BrucknerhausHanns Kreczi, Bruckner Orchester Linz und Brucknerhaus (Anton Bruckner. Dokumente und Studien 9). Wien 1992
- Andrea Harrandt, Art. „Bruckner Orchester Linz“, in: www.musiklexikon.ac.at [22.9.2017]
- www.bruckner-orchester.at [1.2.2017]