Eichhorn, Kurt (Peter)

* 4.8.1908 München, Bayern/D, † 29.6.1994 Murnau, Bayern/D. Dirigent.

Nach Ausbildung am Würzburger Konservatorium bei Hermann Zilcher (1881–1948) erfolgte Eichhorns Dirigentendebüt 1932 in Bielefeld. Weitere Stationen seines Wirkens waren an den Stadttheatern in Teplitz-Schönau (Teplice-Šanov/CZ; 1938–1940) und Karlsbad (1940–1941). 1941 wurde er zum Musikdirektor der Staatsoper in Dresden ernannt. 1945 übernahm er die Leitung der Münchener Philharmoniker. 1956–1967 war er Chefdirigent des Theaters am Gärtnerplatz in München, 1967–1975 leitete er auch das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.

Eichhorn hinterließ eine große Zahl von Tonaufnahmen. Während seiner gesamten Dirigentenlaufbahn beschäftigte er sich mit den Symphonien Bruckners, aber erst am Ende seines Lebens entschloss er sich zu einer Gesamtaufnahme, die er mit dem Bruckner Orchester Linz einspielte. Das Unternehmen blieb unvollständig, denn zu den Aufnahmen der Ersten, Dritten und Vierten Symphonie kam es nicht mehr.

Von Eichhorn liegen eine Tuschzeichnung (IKO 545a, Ikonografie) mit Bruckners Profil nach links und ein Ölgemälde (IKO 545b) mit Bruckner als Halbfigur im blauschwarzen Anzug und dem Notenincipit des Adagio der Neunten Symphonie vor (vgl. Bruckner-Ikonographie III).

Literatur

• Franz Zamazal, Bandbreite der Bruckner-Interpretation. Aufführungen von Symphonien unter der Leitung von Kurt Eichhorn, Sergiu Celibidache und Franz Welser-Möst, in: IBG-MitteilungsblattMitteilungsblatt der Internationalen Bruckner-Gesellschaft. Studien & Berichte. Hg. v. der Internationalen Bruckner-Gesellschaft. Wien 1971ff. Nr. 33 (Dezember 1989), S. 29ff.
• Bruckner-Ikonographie IIIBruckner-Ikonographie. Teil 3: 1947 bis 2006. Nachträge zu Teil 1 und 2. Gesamtregister der Künstler (Anton Bruckner. Dokumente und Studien 18). Wien 2007
• ABCD
• www.abruckner.com/sitesearch/searchdiscographyd/default.htm?search=eichhorn [19.2.2020]
• Barbara Boisits, Art. „Eichhorn, Kurt“, in: www.musiklexikon.ac.at [19.2.2020]