Deschl, Johann Nepomuk
* 10.9.1796 Grein, Oberösterreich/A, † 7.3.1845 Kirchberg, Oberösterreich/A. Schullehrer und Organist.
Der Sohn eines Steinmetz’ besuchte die Präparandie in Linz, wo er 1813 das Gehilfenzeugnis erhielt. 1818 wurde Deschl adjustiert, das Lehrerzeugnis erhielt er 1826. In Kirchberg bei Linz war er schon vor 1838 bis zu seinem Tod als Schullehrer tätig.
Bruckner soll mit ihm befreundet gewesen sein (Freundeskreis) und zu seinen Funeralien sowohl die Orgel gespielt als auch ein heute verschollenes Requiem (WAB 133) komponiert haben. Gegenwärtig scheint es wahrscheinlicher, dass der Komponist des Requiems Johann Baptist Weiß gewesen ist, der mit Deschl ebenfalls bekannt gewesen sein muss.
Literatur
- Göll.-A.August Göllerich/Max Auer, Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffensbild (Deutsche Musikbücherei 36–39). 4 Bde. (in 9 Teilbänden [1, 2/1–2, 3/1–2, 4/1–4]). Regensburg 1922–1937, unveränd. Nachdruck 1974 1, S. 80
- Klaus Petermayr, Anton Bruckners erste Reisen. Die Hörschinger Aufenthalte, Johann Baptist Weiß und Überlegungen zum verschollenen Kirchberger Requiem (WAB 133), in: Bruckner-Tagung 2011Andreas Lindner/Klaus Petermayr (Hg.), Bruckner-Tagung Ebrach 2012 [recte 2011]. Anton Bruckner auf Reisen. Ebrach, 29. und 30. Juli 2012 [recte 2011]. Bericht (Bruckner-Vorträge). Linz 2012, S. 31–45