Sallet, Friedrich (Karl Ernst Wilhelm) von
* 20.4.1812 Neisse/Schlesien (Nysa/PL), † 21.2.1843 Reichau bei Nimptsch/Schlesien (Zarzyca, Powiat Strzeliński/PL). Dichter.
Sohn eines Hauptmannes im Ingenieurcorps, besuchte das Gymnasium in Breslau, anschließend absolvierte er ab 1824 eine militärische Laufbahn im Kadettenkorps in Potsdam, ab 1826 in Berlin. Nach der Veröffentlichung seiner Novelle Das Leben ist ein Traum (1831) wurde er wegen des Verdachts der Satire auf den Militärstand zu zwei Monaten Arrest verurteilt. 1835–1838 studierte er Philosophie an der Kriegsschule in Berlin, beendete schließlich seine Militärlaufbahn und widmete sich ausschließlich der Schriftstellerei, die sich vor allem durch Nachahmung romantischer Vorbilder wie Novalis (1772–1801) und Joseph von Eichendorff (1788–1857) auszeichnete.
Bruckner vertonte 1864 im Herbstlied vier Vierzeiler eines herbstlichen Wanderliedes von Sallet, das bereits den kommenden Frühling evoziert mit dem Textincipit „Durch die Wälder streif‘ ich munter, / Wenn der Wind die Stämme rüttelt“ (Gesammelte Gedichte, S. 25; Textdichter), und dedizierte es Josef Hafferl, 1855–1865 Vorstand der Liedertafel „Frohsinn“, zum Namenstag (Widmungsträger).
Schriften
- Gesammelte Gedichte. Bd. 2. Königsberg 1843, S. 25
- Märchen
Literatur
- Breslau [† Sallet], in: Klagenfurter Zeitung 12.3.1843, S. 83f.
- Sina Farzin, Art. „Sallet, Friedrich Karl Ernst Wilhelm von“, in: www.deutsche-biographie.de [13.7.2020]