Bachmann, Louise George
* 20.8.1903 Wien/A, † 17.6.1976 Bad Ischl, Oberösterreich/A. Schriftstellerin, Organistin.
Nach ihrem Abschluss an der Wiener Lehrerinnenbildungsanstalt in der Hegelgasse (1. Bezirk) studierte sie Orgel, Gesang und Musiktheorie an der Akademie für Musik und darstellende Kunst (vormals Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, heute Universität für Musik und darstellende Kunst Wien). Bis März 1938 war Bachmann Professorin für Musikgeschichte am Pädagogischen Institut in Wien. Sie verfasste Künstlerromane, Erzählungen und kleine Beiträge in Zeitungen und Zeitschriften.
Bachmann näherte sich Bruckner in ihren Darstellungen rein belletristisch an, wobei der volkstümlich stilisierte, arme und verkannte Musikant Gottes im Zentrum stand. Ihr nationalsozialistisches Engagement verbarg Bachmann nach 1945 – zeitweise im Stift St. Florian wohnend – hinter religiösen Fragestellungen (Literatur). In St. Florian verfasste sie außerdem den Handlungsaufriss eines Bruckner-Filmes nach ihrem Buch Bruckner. Der Roman der Symphonie.
Schriften
- Der Thomaskantor. Introduktion, Toccata und Fuga über B-A-C-H. Paderborn 1937
- Bruckner. Der Roman der Symphonie. Paderborn–Wien 1938
- Musikantengeschichten. Kleine Geschichten aus 7 Jahrhunderten um unsere großen deutschen Meister. Paderborn 1939
- Anton Bruckner und St. Florian, in: Austria. Zeitschrift für Kultur und Geistesleben 1 (1946) H. 7, S. 19–23
- Der Mystiker Anton Bruckner, in: Die Furche – Beilage: Die Warte 2 (1946) H. 31, S. 1–2
- Anton Bruckners Schweizerreise. Luzern 1947
- Das Experiment. Eine heitere Sängerknaben-Geschichte. Paderborn 1957
- Anton Bruckner – der Mystiker der Sinfonie, in: Jahrbuch 1974 für die Katholiken des Bistums Linz. Teil 2. Linz 1973, S. 154–158
Literatur
- Ch. Kanzler, Art. „Bachmann, L(o)uise (George)“, in: www.biographien.ac.at [7.10.2020]