Oelzelt von Newin, Anton (Ritter) d. J.

* 12.1.1854 Wien/A, † 15.2.1925 Wien. Philosoph.

Sohn des Baumeisters Anton Oelzelt d. Ä. (* 7.6.1817, † 12.10.1875, nobilitiert 1867).

Oelzelt studierte Philosophie und war 1890–1895 als Privatdozent für Philosophie an der Universität Bern tätig. Rudolf Eislers (1873–1926) Philosophen-Lexikon (1912) beschreibt ihn als „von Meinong beeinflußt, mit agnostischer Tendenz“. Oelzelt veröffentlichte zahlreiche Werke, die sich mit Fragen der Philosophie, Theologie, Ethik und Politik befassten.

Ihm gehörte das von seinem Vater erbaute Haus im 1. Bezirk Wiens, Heßgasse 7/Schottenring 5, in dem Bruckner 1877–1895 wohnte (Wohnungen; Briefe I, 770200) und in dem dieser den verheerenden Brand des Ringtheaters am 8.12.1881 miterlebte. Oelzelt ist der Widmungsträger von Bruckners Sechster Symphonie und des Männerchores Zur Vermählungsfeier. Er spendete dem Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien einige Briefe Bruckners und der Galerie im Belvedere wertvolle Bilder.

Schriften
  • Die Unlösbarkeit der ethischen Probleme. Wien 1883
  • Die Grenzen des Glaubens. Wien 1885
  • Über sittliche Dispositionen. Graz 1892
  • Kosmodicee. Leipzig–Wien 1897
  • Weshalb das Problem der Willensfreiheit nicht zu lösen ist. Leipzig–Wien 1900
  • Welche Strafe soll die treffen, die Schuld am Weltkrieg tragen. Leipzig 1915
  • Teleologie als empirische Disziplin. Wien 1918
Literatur

ELISABETH MAIER

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 14.12.2018

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Oelzelt von Newin, Anton (Ritter) d. J.: 1014836689

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