Mosen, Julius (bis 1848 eigentl. Julius August Moses)

* 8.7.1803 Marieney [Mühlental], Sachsen/D, † 10.10.1867 Oldenburg, Niedersachsen/D. Erzähler, Dramatiker.

Sohn des Schullehrers Johann Gottlob Mosen (1778–1823) und dessen Frau Sophie Magdalena, geb. Enigklein (1779–1859). Er besuchte ab 1817 Gymnasien in Plauen und Jena, ab 1822 Studium der Rechtswissenschaften und Philosophie in Jena. 1828 schloss er das Jus-Studium in Leipzig ab, war zunächst Aktuar am Patrimonialgericht Kohren und schließlich als Advokat in Dresden tätig. 1844 folgte er dem Ruf als Dramaturg ans Hoftheater in Oldenburg. Ab 1846 quälten ihn Lähmungen, die sich stetig bis zur Unbeweglichkeit und Sprachunfähigkeit verschlimmerten. Er dichtete 1831 das Andreas-Hofer-Lied „Zu Mantua in Banden“, das spätestens seit 1948 als Tiroler Landeshymne breite Bekanntheit erfuhr.

Neben den Liedern im Kitzler-Studienbuch, die auf Texten von Friedrich Wilhelm Traugott Schöpff basieren, vertonte Bruckner während seiner Ausbildung bei Otto Kitzler eine patriotische Heldenballade aus acht Vierzeilern von Mosen (Gedichte, S. 76f.; Textdichter) mit dem Textincipit „Von Wunden ganz bedecket / Der Trompeter sterbend ruht“ unter dem Titel Der Trompeter an der Katzbach. Paul Hawkshaw vermutet, dass „die Texte ein wichtiger Teil des Unterrichts waren“ (Hawkshaw, S. 188).

Schriften
  • Gedichte. Leipzig 1836, S. 76f.
  • Novellen
  • Dramen
Literatur

ANDREA SINGER

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 20.5.2020

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