Rabl, Carl (eigentl. Carolus Borromäus)

* 2.5.1853 Wels, Oberösterreich/A, † 24.12.1917 Leipzig, Sachsen/D. Anatom.

Sohn des praktischen Arztes Karl Rabl und dessen Frau Franziska, geb. Neuditschka. Er besuchte das Stiftsgymnasium in Kremsmünster, Studium der Zoologie und Medizin in Wien, Leipzig und Jena. Dr. med. 1882 in Wien, Habilitation 1883 für Anatomie. Ging 1886 an die Deutsche Universität Prag (1890/91 Dekan, 1903/04 Rektor). 1904 Berufung nach Leipzig als o. Prof. der Anatomie. Schwiegersohn von Rudolf Virchow (1821–1902). In einer Arbeit über Zellteilung (1885) bewies Rabl, der Begründer der Chromosomenlehre, die feststehende Zahl der Chromosomen.

Bruckner lernte den jungen Rabl schon 1869 in Wels (nach seinen Triumphen als Organist in Nancy und Paris) kennen, als er vergeblich um die Hand von dessen Schwester Carolina Josephina Rabl (1851–1914; Frauen) anhielt. In Wien traten dann beide in den 1870er Jahren wieder in Kontakt, trafen einander häufig im Restaurant „Gause“, später im „Riedhof“ (Gasthäuser) in der Josefstadt, wo Rabl schon in jungen Jahren innerhalb der von Bruckner dort gern besuchten Ärzterunde großes Ansehen beim Komponisten genoss.

Schriften
  • Geschichte der Anatomie an der Universität Leipzig (Studien zur Geschichte der Medizin 7). Leipzig 1909
  • Bausteine zu einer Theorie der Extremitäten der Wirbeltiere. Leipzig 1910
Literatur

UWE HARTEN, MANFRED SKOPEC

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 14.1.2019

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