Breinbauer, Familie

Josef: * 17.2.1807 Haibach im Innkreis, Oberösterreich/A, † 27.4.1882 Ottensheim, Oberösterreich/A. Orgelbauer.
Er baute ab 1844 in Ottensheim bei Linz für viele Kirchen in Oberösterreich, Niederösterreich, Steiermark und Böhmen vorwiegend kleine Orgeln in traditioneller Art. Aufgrund ihrer soliden Bauweise, die auch Bruckner sehr schätzte, sind heute noch relativ viele seiner Orgeln erhalten.

Sein Sohn
Leopold: * 14.1.1859 Ottensheim, Oberösterreich/A, † 18.5.1920 Ottensheim. Orgelbauer.
Er übernahm 1882 die Werkstätte seines Vaters. Nach der Lehre in dessen Betrieb bildete er sich bei Friedrich Ladegast in Weißenfels weiter, wo er die aktuellen Neuheiten des Orgelbaues kennenlernen konnte. An seinen größeren Werken in den Stiftskirchen Wilhering, Herzogenburg, Zwettl, Hohenfurt und Schlierbach und in einigen größeren Stadtpfarrkirchen wurden die Kegelladen und Kombinationszüge besonders geschätzt.

Als Bruckner 1855 seinen Dienst als Dom- und Stadtpfarrorganist in Linz antrat (Orgel), war eine Renovierung der Chrismann-Orgel (Franz Xaver Chrismann) im Alten Dom dringend erforderlich. Diese nahm 1856–1867 Josef Breinbauer vor, wobei es zu einer engen Zusammenarbeit mit Bruckner kam, der auf die Umgestaltung der Orgel wesentlichen Einfluss nahm und sie an seine Klangvorstellungen anpassen ließ. Als sich Bruckner 1868 zum zweiten Mal in Bad Kreuzen aufhielt, spielte er möglicherweise in der dortigen Pfarrkirche die von Josef Breinbauer 1848 gebaute Orgel. Anfang der 1880er Jahre lernte Bruckner in Wilhering vermutlich die neue, von Leopold Breinbauer 1883 gebaute Hauptorgel kennen.

Literatur

MIRJAM KLUGER, KARL MITTERSCHIFFTHALER

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 17.7.2019

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Normdaten (GND)

Breinbauer, Josef: 1034229974

Breinbauer, Leopold: 1034230158

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ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft