Forster, Karl

* 1.8.1904 Großklenau, Bayern/D, † 13.8.1963 Tirschenreuth, Bayern/D. Dirigent.

Forster absolvierte 1915–1923 das Gymnasium des Benediktinerklosters Metten, studierte 1923–1928 katholische Theologie in Regensburg und war nach der Priesterweihe (1928) ein Jahr lang in der Seelsorge tätig. Seine Ausbildung zum Kirchenmusiker erfuhr er 1929–1933 an der Münchener Akademie der Tonkunst, zugleich Studium der Musikwissenschaft. 1934 wurde er zum Domkapellmeister der St. Hedwigs-Kathedrale in Berlin ernannt, ein Amt, das er bis zu seinem Lebensende behielt.

Unter seiner Ägide rückte der Chor der St. Hedwigs-Kathedrale zu einer international hoch beachteten musikalischen Institution auf, der selbst die Zwänge des DDR-Regimes nichts anhaben konnten. Mit diesem Ensemble widmete er sich vor allem Bruckners geistlicher Chormusik. Gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern führte der Chor der St. Hedwigs-Kathedrale unter Forsters Leitung mehrmals Bruckners Messen (Messe in d-Moll: 1945, 1947, Messe in e-Moll: 1940, Messe in f-Moll: 1952, 1958, 1960, 1963) und das Te Deum (1945, 1947, 1959, 1960, 1963) auf. Tonaufnahmen der Messe in e-Moll (Electrola E 80 010 WCLP 530), der Messe in f-Moll (EMI 29 0640 1) und des Te Deum (Electrola E 80 010 WCLP 530) liegen vor.

Werke
  • Messen
  • kleinere kirchenmusikalische Werke (Graduale, Libera me)
Schriften
  • Über das Leben und die kirchenmusikalischen Werke des Giuseppe Antonio Bernabei 1649–1732. Vice- bzw. Hofkapellmeister in München von 1677–1732. Diss. München 1933
Literatur

CLEMENS HÖSLINGER

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 26.2.2020

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Normdaten (GND)

Forster, Karl: 122064194

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ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft