Hayd, Karl (Georg Franz)
* 8.2.1882 Hainburg, Niederösterreich/A, † 14.10.1945 Linz, Oberösterreich/A. Maler, Grafiker.
Sohn des Offiziers Franz Hayd, studierte an der Wiener Staatsgewerbeschule Architektur und Baugewerbe, danach an der Akademie der bildenden Künste bei Christian Griepenkerl (1839–1916), Alois Delug (1859–1930) und William Unger (1837–1932). In Prag vollendete er seine Studien unter Franz Thiele (1868–1945), war dann im Ersten Weltkrieg als Kriegsmaler tätig. Nach der Pensionierung des Vaters übersiedelte die Familie nach Linz. Hayd heiratete die Apothekerstocher Hedwig Kutschera und lebte mit ihr zuerst in Wien. Ab 1918 war er Zeichenlehrer am Gymnasium und an der Realschule in Linz.
Ausstellungen im Haus der Deutschen Kunst in München; Werke Hayds sind im Linzer Hessenmuseum, im Ferdinandeum Innsbruck, im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien, im Oberösterreichischen Landesmuseum und im Stadtmuseum Linz Nordico vertreten. Hayd spezialisierte sich auf topografische Ansichten des „alten“ Linz, malte Landschaften, Stillleben und Porträts. In St. Florian malte er das Bruckner-Zimmer und Ansichten aus den Kaiserzimmern. Nach seinem Tod wurde in der Volksfeststraße 22 in Linz an seinem Wohnhaus eine Gedenktafel angebracht: „Wohnhaus / Karl Hayd / akad. Maler / 1882–1945“.
Von Hayd stammen die Bruckner-Darstellungen (Ikonografie) IKO 137 (Notgeld), IKO 155 (Bruckner-Porträt nach links; Postkarte), IKO 178 (Federzeichnung, Postkarte), IKO 315a (Bruckner an der Orgel in St. Florian) und IKO 315b (Ölgemälde; allegorische Szene: Bruckner an der Orgel, tanzendes Landvolk dahinter das Stift, musizierende Engel, nackte Gestalten, Putti mit Blumengirlanden).
Laut Mitteilung von Hedwig Hayd (1980) schuf Hayd auch eine Bruckner-Büste, die bisher leider unbekannt geblieben ist.
Literatur
- Fritz Feichtinger (Hg.), Der Maler Karl Hayd. Linz 1982
- Bruckner-Ikonographie IRenate Grasberger, Bruckner-Ikonographie. Teil 1: Um 1854 bis 1924 (Anton Bruckner. Dokumente und Studien 7). Graz 1990
- Bruckner-Ikonographie IIRenate Grasberger, Bruckner-Ikonographie. Teil 2: 1925 bis 1946. Nachträge zu Teil 1: Um 1854 bis 1924 (Anton Bruckner. Dokumente und Studien 14). Wien 2004
- https://stadtgeschichte.linz.at/denkmal/Default.asp?action=denkmaldetail&id=2747 [11.3.2020]
- Taufbuch 1882–1890 der Pfarre Hainburg an der Donau, fol. 8