Arminger, Georg

* 6.3.1822 Aistersheim, Oberösterreich/A, † 7.7.1884 Linz, Oberösterreich/A. Geistlicher.

1846 Priesterweihe, ab 1849 für neun Jahre als Chorvikar und Assessor der Domkirchen-Vermögensverwaltung in Linz. In dieser Funktion unterstützte er nachhaltig Bruckners Bemühungen um die Renovierung der Orgel (Briefe I, 551225, 561002, 570114; Dom- und Stadtpfarrorganist, Dokumente, S. 140f.). Ab 1866 redigierte er die Christlichen Kunstblätter. 1868–1883 war er Stadtpfarrer von Steyr, Kanonikus, 1883 Domherr in Linz. Obmann des Cäcilienvereins (Cäcilianismus). Er galt allgemein als „Förderer der Kirchenmusik und Kunst“ (Pesendorfer, S. 77). Er war sehr kunstliebend und komponierte auch.

Arminger war als Stadtpfarrer – abgesehen von Joseph Plersch – der erste wichtige Gastgeber Bruckners im Steyrer Pfarrhof. Die Besuche des Komponisten wurden dort ab 1875 wieder regelmäßiger. Arminger selbst war begeisterter Amateurmusiker und spielte öfter im Rahmen von Hausmusikkonzerten zusammen mit Leopold Hofmeyr vierhändig Klavier. Bei diesen Anlässen dürfte auch die erste Begegnung Bruckners mit Hofmeyr stattgefunden haben. Arminger war Mitglied der Prüfungskommission bei der am 13.11.1855 stattfindenden Concurs-Prüfung zur provisorischen Besetzung der Domorganistenstelle in Linz nach dem Tod Wenzel Pranghofers. Arminger stellte den Antrag, die Organistenstelle Engelbert Lanz zu verleihen, jedoch entschied sich Franz Joseph Rudigier auf Betreiben Johann August Dürrnbergers für Bruckner.

Werke
  • (Hg.), Marien-Lieder. […] Linz 1856
  • Oratorium Die Geburt Christi
Literatur

ERICH WOLFGANG PARTSCH

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 14.12.2018

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Normdaten (GND)

Arminger, Georg: 1070805130

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