Schuricht, Carl (Adolph)

* 3.7.1880 Danzig/Westpreußen (Gdańsk/PL), † 7.1.1967 Corseaux-sur-Vevey/CH. Dirigent.

Nach Unterricht in Klavier, Komposition und Orchesterleitung – seine Lehrer waren u. a. Max Reger (1873–1916) und Engelbert Humperdinck (1854–1921) – debütierte Schuricht als Kapellmeister in Mainz. Nach Wirken in verschiedenen deutschen Städten wurde er 1912 nach Wiesbaden berufen, wo er zum Generalmusikdirektor aufrückte. Sein weitreichendes Wirken als Orchesterdirigent erstreckte sich vor allem auf Frankfurt am Main und Berlin. Als Gegner des NS-Regimes (Nationalsozialismus) emigrierte er 1944 in die Schweiz. Nach dem Krieg leitete Schuricht als hochgeehrter Gastdirigent die Wiener Philharmoniker, die er 1956 bei ihrer Amerika-Tournee begleitete.

Der Name Carl Schuricht ist auf engste mit dem Werk Bruckners verbunden. Bereits in jungen Jahren widmete er sich mit besonderer Hingabe den Werken Bruckners, dessen Siebente Symphonie unter seiner Leitung, mit den Berliner Philharmonikern, erstmals auf Schallplatten (14 Schellack-Seiten) erschien (Diskografie). Die von ihm bis ins hohe Alter dirigierten Bruckner-Konzerte trugen stets das Signum des Außerordentlichen und gestalteten sich zu musikalischen „Weihestunden“.

Werke
  • Wieland der Schmied (Text: Fritz Lienhard)
  • Lieder (z. B. Hätt‘ ich ein Haus in Tannenruh‘)
Schriften
  • Mozart, in: Mozartgemeinde Wien 1913–1963. Wien 1964, S. 136f.
Literatur

CLEMENS HÖSLINGER

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 27.5.2019

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Abbildungen

Abbildung 1: Neue Zeitschrift für Musik 101 (1934) H. 6, S. 616/1

Normdaten (GND)

Schuricht, Carl (Adolph): 117311332

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ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft