Mainz

Landeshauptstadt des deutschen Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Sitz eines römisch-katholischen Bistums. 2019: ca. 217.000 EW.

Erste Kontakte Bruckners zu Mainz ergaben sich über den Verlag Schott. So schrieb er 1885 an Hermann Levi: „Ist denn in Mainz etc gar kein Verleger zu finden“ (Briefe I, 850416). 1886 ließ er die Partitur der Vierten Symphonie an Schott in Mainz senden, „schon im August kam meine 4. Sinfonie in Es abgelehnt von Mainz retour“, berichtete Bruckner an Levi (Briefe I, 861116).

Für 1886/87 wurde eine Aufführung der Siebenten Symphonie durch die Städtische Kapelle in Mainz geplant. Im Februar 1893 wurde das Streichquintett in F-Dur im 3. Konzert des Schumacher‘schen Konservatoriums in Mainz aufgeführt (Musikalisches Wochenblatt 24 [1893] Nr. 18, S. 267).

Der Brief der Mainzer Liedertafel vom 13.1.1894 erreichte Bruckner in Berlin (Briefe II, 940113): der Komponist wurde zur Aufführung des Te Deum unter der Leitung von Fritz Volbach (1861–1940) eingeladen, die am 17.1.1894 stattfand. „In Mainz hat die Liedertafel unter Volbach‘s anfeuernder Leitung mit Bruckner‘s ‚Te Deum‘ einen glänzenden Erfolg davongetragen. Das Publicum war ergriffen von dem gewaltigen Werke.“, berichtete die Deutsche Kunst- und Musikzeitung (21 [1894] Nr. 13, S. 170).

Erst im Frühjahr 1903 folgte eine Aufführung der Zweiten Symphonie unter Volbach, im Jänner 1905 eine der Neunten Symphonie mit der Städtischen Kapelle unter Emil Steinbach (1849–1919).

1996 fand in Mainz ein internationales Bruckner-Symposion mit dem Titel Tradition und Fortschritt in der Kirchenmusik des 19. Jahrhunderts statt (s. Lit.). 2015/16 veranstaltete die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz den Zyklus „Bruckner in den Domen“, bei dem am 3.10.2015 Motetten und die Sechste Symphonie im Mainzer Dom aufgeführt wurden.

Literatur

ANDREA HARRANDT

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 17.8.2020

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ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft