Schlagintweit, Anton
* 22.4.1829 Reith (Gemeinde Haibach), Oberösterreich/A, † 7.4.1885 Ried in der Riedmark, Oberösterreich/A. Lehrer.
Sohn des Georg Schlagintweit und seiner Frau (Anna) Maria, geb. Knogler. Nach der Lehrerausbildung Schulgehilfe in Frankenburg und ab 1854 in St. Florian. Dort lernte er Aloisia Bogner, Tochter des Schulleiters, kennen, die er am 23.11.1858 ehelichte. Er wirkte 1854–1856 außerdem als Gesanglehrer in St. Florian (Lindner, S. 170). Anschließend Lehrer in Asten und Wallern sowie ab 1872 Schulleiter in Ried in der Riedmark.
Während Bruckners Lehrtätigkeit in St. Florian besetzte Schlagintweit in der Nachfolge Joseph Gilhofers ab 1854 die Stelle des 2. Schulgehilfen und rückte nach Bruckners Weggang nach Linz zum 1. Schulgehilfen auf. Seine spätere Ehefrau war Bruckners „erste Flamme“ (Frauen), für die er mehrere Lieder und Klavierwerke komponierte (Widmungsträger).
Literatur
- Herr Schulleiter Schlagintweit †, in: Linzer Volksblatt 9.4.1885, S. 2
- Andreas Lindner, Josef Eduard Seiberl (1826–1877). Leben und Wirken des Florianer Stiftsorganisten und Nachfolgers Anton Bruckners, in: OÖ Heimatblätter 56 (2002) H. 3/4, S. 161–214
- Franz Zamazal, Bruckner als Volksschullehrer in St. Florian. Anmerkungen zum Schulwesen und zur Lehrerschaft, in: Bruckner-Tagung 2005Theophil Antonicek/Andreas Lindner/Klaus Petermayr (Hg.), Bruckner-Tagung St. Florian 2005. Der junge Bruckner. Stift St. Florian, 15.–18. September 2005. Bericht (Bruckner-Vorträge). Wien 2008, S. 27–35
- ABCD
- Taufbuch 1802–1850 der Pfarre Haibach ob der Donau, S. 305
- Trauungsbuch-Duplikat 1858 der Pfarre St. Florian bei Linz, [pag. 6]
- Sterbebuch-Duplikat 1885 der Pfarre Ried in der Riedmark, [pag. 2]