Altwirth, Theodor (Pseud. Elimar)

* 27.8.1860 Steyr, Oberösterreich/A, † 5.12.1920 Wien/A. Jurist.

Sektionsrat im Obersten Rechnungshof, seit 1912 im Ruhestand. Er war Vorstand des Wiener Akademischen Gesangvereines und schrieb in der Linzer Montagspost unter seinem Pseudonym.

Altwirth gehörte zu den Bruckner-Verehrern und ‑Freunden, die auch persönlichen Kontakt zu dem Komponisten hielten. Er ist einer der Zeitzeugen, die überliefern, dass Bruckner ihnen eine Überleitung vom Adagio seiner Neunten Symphonie zum Te Deum vorgespielt habe (August Stradal war gleichzeitig Zuhörer), und denen Bruckner wörtlich gesagt haben soll: „Sollte ich vor der Vollendung der Symphonie sterben[,] den 4. Satz nicht mehr fertig bringen, so muß mein Tedeum als 4. Satz dieser Symphonie verwendet werden. Ich habe es schon so bestimmt und eingerichtet.“ (Linzer Montagspost 16.4.1895, S. 4).

Bei einer anderen Gelegenheit korrigierte Bruckner laut Altwirth die von Franz Brunner behauptete „strafweise[ ] Versetzung als Schulgehilfe von Windhaag nach Kronstorf“ (Linzer Montagspost 29.7.1895, S. 1): Er sei damals aufgrund seiner an den Prälaten Michael Arneth gerichteten Bitte um Versetzung nach Kronstorf gekommen.

In der Linzer Montagspost setzte sich Altwirth publizistisch für den Komponisten ein und veröffentlichte darin auch persönliche Erinnerungen. In Altwirths Sammlung von Kritiken und Konzertprogrammen zu Bruckner-Aufführungen – seit 1919 in der Bibliothek des OÖ. Landesmuseums in Linz – wurde erst 1994 ein Blatt aus Bruckners Taschen-Notizkalender von 1884 entdeckt.

Schriften
  • Wiener Musikbrief. Über Bruckner-Aufführungen, in: Linzer Montagspost 16.4.1895, S. 3f.
  • Bei Anton Bruckner [im Belvedere], in: Linzer Montagspost 29.7.1895, S. 1
  • Bruckners Befinden, in: Linzer Montagspost 20.7.1896, S 4
Literatur

RENATE GRASBERGER

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 2.5.2019

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Normdaten (GND)

Altwirth, Theodor: 139727841

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ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft