Kietz, Gustav Adolph

* 26.3.1824 Leipzig, Sachsen/D, † 24.6.1908 Laubegast, Sachsen/D (Dresden-Laubegast). Bildhauer.

Bruder von Richard Wagners Pariser Freund Ernst Benedikt Kietz (1815–1892). Kietz studierte an der Dresdner Akademie als Schüler von Ernst Rietschel (1804–1861). Ab 1844 widmete er sich der Bildhauerei. Zu seinem umfangreichen Schaffen zählen Bildnisbüsten und Standbilder, u. a. von Wagner, Ludwig van Beethoven und Franz Schubert.

Bruckner lernte Kietz 1873 in Bayreuth kennen, als dieser an einer Büste von Cosima Wagner in der noch im Bau befindlichen Villa „Wahnfried“ arbeitete. In seinen Erinnerungen berichtet Kietz auch über die Begegnung zwischen Bruckner und Wagner. 1886 erhielt Bruckner auf Veranlassung von Hermann Behn eine von Kietz geschaffene und gespendete Büste Wagners zum Geschenk. Eine in Bruckners Wohnung in der Wiener Heßgasse 7 (1. Bezirk) aufgenommene Fotografie zeigt im Hintergrund diese Wagner-Büste (IKO 40; Ikonografie). Kietz‘ Tochter Elisabeth korrespondierte mit Bruckner (vgl. Briefe I, 860616/1 und Briefe II, 870104, 870223/1, 931125).

Werke
  • Ludwig Uhland-Denkmal in Tübingen, 1873
  • Franz Schubert-Denkmal in Stuttgart, 1878
Schriften
  • Richard Wagner in den Jahren 1842–1849 und 1873–1875. Dresden 1905
  • Die Zeit der ersten „Rienzi“-Aufführung in Dresden, in: Richard Wagner-Jahrbuch 2 (1907), S. 426f.
Literatur

ANDREA HARRANDT

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 20.2.2019

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Kietz, Gustav Adolph: 116170387

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