Asahina, Takashi
* 9.7.1908 Ushigome, Tokio/J, † 29.12.2001 Kobe/J. Dirigent.
Selbststudium der Violine, Jus-Studium an der Kyoto University (1931), bis 1933 für den Konzern Hankyu tätig. Erster internationaler Auftritt als Dirigent 1956 mit den Berliner Philharmonikern. Gründete 1947 das Kansai Symphonic Orchestra (seit 1960 Osaka Philharmonic Orchestra) und leitete es als Generalmusikdirektor bis zu seinem Tod. Zusammenarbeit mit dem NDR Sinfonieorchester Hamburg und dem Chicago Symphony Orchestra.
Nach dem Zusammentreffen mit Wilhelm Furtwängler entwickelte er eine lebenslange Nähe zur Musik Bruckners, dessen Symphonien er mehrmals (1978 als Gesamtaufnahme) mit verschiedenen Orchestern aufnahm. Asahina gilt als „der“ Bruckner-Dirigent Japans. Er wählte oft langsame Tempi, der Klang wurde vom Grund (Bässe und Celli) und einem reichen Streicherklang gebildet. Seinen Durchbruch erlebte er 1973 bei einem Gastspiel in Tokio mit der Fünften Symphonie. 1978 gründete er die Japanische Bruckner-Gesellschaft (Bruckner-Gesellschaften), deren Präsident er wurde. Am 20.9.1984 führte Asahina im Großen Saal des Brucknerhauses in Linz im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes Linz die Symphonie Labyrinth-Bilder oder Traum und Erwachen von Ignaz Dorn mit dem Niederösterreichischen Tonkünstler-Orchester auf.
Literatur
- Kohsuke Noguchi, Die Japanische Bruckner-Gesellschaft, in: IBG-MitteilungsblattMitteilungsblatt der Internationalen Bruckner-Gesellschaft. Studien & Berichte. Hg. v. der Internationalen Bruckner-Gesellschaft. Wien 1971ff. Nr. 15 (Juni 1979), S. 32f.
- Kazumi Negishi, Joseph Laska (1886–1964). Ein österreichischer Komponist und Dirigent in Japan. Wien 2014, S. 68ff., 214
- ABCD
- www.abruckner.com/sitesearch/searchdiscographyd/default.htm?search=asahina [8.4.2019]