Krips, Josef (Alois)

* 8.4.1902 Wien/A, † 13.10.1974 Genf/CH. Dirigent.

Nach Studien bei Eusebius Mandyzcewski (1857–1929) und Felix Weingartner begann Krips seine Karriere als Korrepetitor, Chorleiter, später auch als Kapellmeister an der Wiener Volksoper. Nach Verpflichtungen in Aussig (Ústí nad Labem/CZ) und Dortmund wurde er 1926 in Karlsruhe zum GMD ernannt. 1933–1938 wirkte er als Erster Kapellmeister an der Wiener Staatsoper und leitete außerdem zahlreiche Orchesterkonzerte. In den NS-Jahren (Nationalsozialismus) war er mit Berufsverbot belegt, nahm aber bereits im Mai 1945 seine Tätigkeit wieder auf. Ihm ist das Wiedererstehen des Wiener Musiklebens nach dem Zweiten Weltkrieg zu verdanken. Am 16.9.1945 dirigierte er das Eröffnungs-Festkonzert der Wiener Philharmoniker, in welchem Franz Schuberts Unvollendete und die Siebente Symphonie Bruckners erklangen. Krips war Leiter von Symphonieorchestern in London, Buffalo und San Francisco. 1970–1973 war er Chefdirigent der Wiener Symphoniker.

In seinem weltweiten Wirken hat er einen wertvollen Beitrag für die Anerkennung Bruckners im Ausland geleistet. Seine sanguinische Wesensart prägte auch seine Wiedergaben von Bruckners Kompositionen, die stets eine spezielle österreichische oder wienerische Note trugen.

Literatur

CLEMENS HÖSLINGER

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 14.1.2019

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Krips, Josef (Alois): 119189305

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