Moser, Ferdinand CanReg

* 8.11.1827 Gmunden, Oberösterreich/A, † 29.10.1901 St. Florian, Oberösterreich/A. Geistlicher.

1851 Priesterweihe, 1855 Rentmeister, 1866 Stifts-Dechant, 1872–1901 Propst des Stiftes St. Florian, Prälat; 1876 Konsistorialrat, 1878 Superior des Mutterhauses der armen Schulschwestern in Vöcklabruck, 1880 Abgeordneter zum österreichischen Reichsrat. Er wurde 1892 in den Stand eines Komturs des Franz Joseph-Ordens mit dem Sterne erhoben.

Kurz nach seinem Amtsantritt in St. Florian fasste Moser den Entschluss zum Umbau der großen Orgel der Stiftskirche durch Matthäus Mauracher. Bei der Kollaudierungsfeier am 18.10.1875, die im Rahmen eines Kirchenkonzertes (als Vorfeier des Namenstages von Propst Moser) stattfand, spielte Bruckner eine Toccata und Fuge von Johann Sebastian Bach, vermutlich in d‑Moll, BWV 565, und improvisierte (Improvisationen) über Georg Friedrich Händels (1685–1759) Halleluja und Felix Mendelssohn Bartholdys Lobgesang. Unter den Gästen befanden sich Bischof Franz Joseph Rudigier sowie die Äbte von Göttweig und Kremsmünster.

Der Kontakt Mosers zu Bruckner war sehr herzlich und voll Verständnis für den sensiblen Künstler. So lud er Bruckner etwa nach dem Schock des Ringtheaterbrandes am 8.12.1881 (Ringtheater) ein, zur Erholung die Weihnachtsfeiertage in St. Florian zu verbringen, und stellte ihm für die Sommerferien stets ein Zimmer im Prälatengang des Stiftes zur Verfügung. Von Moser erhielt Bruckner auch die Erlaubnis, sich in der Gruft der Stiftskirche, direkt unter der großen Orgel, beisetzen zu lassen (Begräbnis).

Literatur

ELISABETH MAIER

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 9.1.2019

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Abbildung 1: Ferdinand Moser (© Archiv Stift St. Florian)

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ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft