Luisi, Fabio
* 17.1.1959 Genua/I. Dirigent.
Nach Ausbildung als Pianist in Genua und Paris (bei Aldo Ciccolini [1925–2015]) gelangte Luisi nach Graz, wo er am dortigen Konservatorium bei Milan Horvat (1919–2014) zum Kapellmeister ausgebildet wurde. In Graz begann auch seine Tätigkeit am Dirigentenpult, 1984–1987 war er Solo-Korrepetitor und Kapellmeister am Grazer Opernhaus. Es folgten Engagements an der Bayerischen und Wiener Staatsoper sowie an der Pariser Opéra. Nach Verpflichtungen in Stuttgart, Mannheim, Frankfurt am Main, Berlin, München, Leipzig, Dresden und Wien war er 1990–1996 Künstlerischer Direktor der Grazer Symphoniker, 1995–2000 Chefdirigent des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich. 1996 wurde er Kodirektor und ab 1999–2007 alleiniger Leiter des Sinfonieorchesters des Mitteldeutschen Rundfunks in Leipzig. 1997–2002 war er auch künstlerischer Leiter des Orchestre de la Suisse Romande in Genf, 2004–2010 Generalmusikdirektor der Dresdner Staatsoper und Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden, 2005–2013 Chefdirigent der Wiener Symphoniker. Auch in Amerika war er 2011–2017 erfolgreich als Principal Conductor an der Metropolitan Opera New York tätig. 2020 übernahm er die Musikdirektion des Dallas Symphony Orchestra.
Luisi zählt zu den hervorragendsten und erfolgreichsten Künstlerpersönlichkeiten der jüngeren Dirigenten-Generation. In seinem Wirken als Konzertdirigent nimmt das Werk Bruckners eine herausragende Bedeutung ein. Mit den Wiener Orchestern, aber auch mit verschiedenen anderen leitete er Aufführungen von eindrucksvoller Wirkung. Luisi zählt wie viele der Dirigenten jüngerer Generation zu jenen Künstlern, die den Begriff „Werktreue“ mit stark emotioneller Anteilnahme verbinden.
Schriften
- Erst der halbe Weg. Aufgezeichnet von Walter Dobner. Wien 2008 [Autobiografie]
Literatur
- Wolfgang Behrens, Art. „Luisi, Fabio“, in: MGG²Ludwig Finscher (Hg.), Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik. 29 Bde. (Sach- und Personenteil). 2. neubearb. Ausgabe. Kassel u. a. 1994–2008 11 (2004), Sp. 571
- ABCD
- www.fabioluisi.net/ [15.1.2020]
- www.camimusic.com/fabio-luisi [15.1.2020]
- www.abruckner.com/sitesearch/searchdiscographyd/default.htm?search=luisi [15.1.2020]
- www.kleinezeitung.at/kultur/klassik/5441991/Personalia_Fabio-Luisi-wird-ab-2020-Musikdirektor-in-Texas [15.1.2020]