Kopenhagen

Hauptstadt Dänemarks sowie kulturelles und wirtschaftliches Zentrum des Landes; Residenz des dänischen Königshauses. 1890: 312.859, 2019: ca. 623.000 EW.

In einem Brief an Emil Paur (1855–1932) erwähnte Bruckner 1887 erstmals eine offensichtlich geplante Aufführung in Kopenhagen: „Koppenhagen 7. Sinf.“ (Briefe II, 871103). 1893 brachte das Musik-Bladet einen Artikel über die Achte Symphonie (Myklebust, S. 116).

Am 24.3.1894 wurde Bruckners Streichquintett in F-Dur in einem Konzert des privaten Musikvereins Symphonia aufgeführt. Der Komponist wurde noch am selben Tag in einem Telegramm informiert: „kvintet erfolgreich aufgefuehrt musikverein ‚symphonia‘ ausfuehrende gade schioerring henriques borup bendix. ein hoch dem meister ! vorstand = helsted , glass , hansen +“ (ÖNB-MS, Mus.Hs.28.252). Es spielten Axel Gade (1860–1921), Konzertmeister der Königlichen Kapelle und Sohn von Niels Wilhelm Gade (1817–1890), Johannes Schiørring (1869–1951), Julius Borup (1865–1938), Fini Valdemar Henriquez (1867–1940), Mitglied der Königlichen Kapelle, und Frits Bendix (1847–1914). Am 27.2.1895 und 18.12.1896 erklang das Streichquintett in F-Dur wieder in Kopenhagen (1896 in einem Privatkonzert des Kammermusikforeningen).

Das Adagio der Siebenten Symphonie wurde erstmals am 21.10.1899 unter der Leitung von Victor Bendix (1851–1926) aufgeführt (Musikalisches Wochenblatt 30 [1899] Nr. 50, S. 681, hier: „Andante“). Der aus Brünn gebürtige Franz Neruda (1843–1915), von 1892 bis zu seinem Tod Dirigent des Musikforeningen, leitete am 6. und 8.2.1900 Aufführungen der Vierten Symphonie, am 18. und 20.11.1902 sowie am 12.1.1907 des Te Deums.

Auch Axel Schiøler (1872–1930), Louis Glass (1864–1936), Franz Schalk (1930 Vierte), Fritz Busch (1890–1951), Carl Schuricht, Eugene Ormandy und Leo Funtek (1952 Erste) führten Werke Bruckners in Kopenhagen auf.

Literatur

ANDREA HARRANDT

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 17.8.2020

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