Ständchen (WAB 84,2) „Wie des Bächleins Silberquelle“

Männerquartett a cappella in G‑Dur, „Langsam“

Text: Ernst Marinelli
EZ: um 1846 in St. Florian
W: Theresia Schlager („Zum hohen Nahmensfeste PT. der gnäd: Frau v. Schlager in Ehrfurcht gewidmet“)
UA: ?, wahrscheinlich in St. Florian
Aut.: Archiv der Linzer Singakademie (o. Sign., Reinschrift); Stift St. Florian, Bruckner‑Archiv (20/11, Skizze)
ED: Göll.-A.August Göllerich/Max Auer, Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffensbild (Deutsche Musikbücherei 36–39). 4 Bde. (in 9 Teilbänden [1, 2/1–2, 3/1–2, 4/1–4]). Regensburg 1922–1937, unveränd. Nachdruck 1974 2/1, S. 48ff. (Entwurf, Faksimile); 2/2, S. 61–64 (Faksimile); Robitschek, Wien 1954 (bearb. von Louis Dité)
NGA: Band XXIII/1 mit Revisionsbericht (Angela Pachovsky, 1997); Band XXIII/2 (Angela Pachovsky/Anton Reinthaler, 2001)

Dem 1. Teil des Textes, in dem der Tenor I über einem Klangteppich aus hier erstmals verwendeten Brummstimmen tonmalerisch das bewegte Bächlein schildert, folgt im 2. Teil (T. 19ff.), in einem homophonen vierstimmigen „realistischen“ Satz die Verkündung der „Lebensweisheit“.

Auf demselben Bogen der autografen Skizze im Bruckner‑Archiv des Stiftes St. Florian (20/11) findet sich auch der Liedentwurf „Mild wie Bäche“. Den gleichen Text verwendete Bruckner für sein Duetto für zwei Soprane mit Klavierbegleitung. Das Männerquartett ist Th. Schlager, der Frau des St. Florianer Bürgermeisters Andreas Schlager (1794–1880) gewidmet (Widmungsträger).

Dité transponierte das Werk nach As‑Dur, unterlegte den Brummstimmen von Tenor II sowie Bass I und II – als Halbchor bezeichnet – den Text und änderte die dynamischen Bezeichnungen, u. a. in „Etwas bewegt“ zu Beginn und bei „Wandle frohe“ in „Belebt!“

Literatur

ANDREA HARRANDT

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 20.6.2017

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Erstdruck

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ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft