Buckow, Carl Friedrich Ferdinand

* 1801 Danzig/Westpreußen (Gdańsk/PL), † 16.5.1864 Komorn/Ungarn (Komárno/SK). Orgelbauer.
Er unternahm nach Lehrjahren bei verschiedenen Orgelbauern eine Studienreise durch Deutschland, Frankreich und England (Großbritannien). 1829 übernahm er eine Werkstätte in Hirschberg (Jelenia Góra/PL) und erwarb sich rasch einen hervorragenden Ruf. Für die Intonation seiner Orgeln sind die hohe Verschmelzungsfähigkeit der Register untereinander und die dadurch erreichte, damals gewünschte flexible Klangdynamik samt Jalousieschweller charakteristisch. Außerhalb Schlesiens baute er als königlich preußischer und k. k. österreichischer Hoforgelbauer auch in Prag, Wien, Weißrussland und Ungarn Orgeln. Die Orgel der Wiener Piaristenkirche, sein 50. Werk, wurde von Bruckner, Franz Liszt, Ignaz Assmayr und Simon Sechter besonders gelobt, er selbst betrachtete sie als Höhepunkt seines Schaffens.

Bruckner spielte die Buckow-Orgel in der Piaristenkirche kurz nach deren Einweihung bei seiner Prüfung durch Sechter am 12.7.1858 sowie beim praktischen Teil seiner Prüfung durch das Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien am 21.11.1861. In seiner Funktion als Hoforganist wirkte er 1868–1892 an der 1862 von Buckow erbauten Orgel in der Wiener Hofburgkapelle.

Literatur

MIRJAM KLUGER, KARL MITTERSCHIFFTHALER

Zuletzt inhaltlich bearbeitet: 17.7.2019

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Normdaten (GND)

Buckow, Carl Friedrich Ferdinand: 140656138

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ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft