Ehrenecker (Ehrenegger), Anton
* 2.5.1826 Kirchberg bei Linz, Oberösterreich/A, † 23.10.1868 Steyr, Oberösterreich/A. Lehrer.
Sohn des Wasenmeisters Franz Ehrenegger und seiner Frau Katharina, geb. Bühringer. Nach der Lehrerausbildung und der ersten Anstellung im Dezember 1843 in Ried in der Riedmark kam er im Oktober 1845 nach St. Florian, wo er als 2. Schulgehilfe – neben dem Schulleiter Michael Bogner und dem 1. Schulgehilfen Bruckner – bis 1851 unterrichtete, anschließend war er in Enns und zuletzt als Unterlehrer an der k. k. Mädchenschule in Steyr (1863–1868) tätig. Seine Sangesfreude (1. Tenor) entfaltete sich bei der Wiedergabe von Liedern von Franz Schubert und als Mitglied des Florianer Quartetts. Ab 1865 war er Mitglied der Steyrer Liedertafel.
Am 2.6.1868 antwortete Ehrenecker auf einen (nicht erhaltenen) Brief Bruckners, in welchem er ihn ermutigte, die nach dem Tod Simon Sechters freigewordene Stelle als Professor für Harmonielehre und Kontrapunkt am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien (Bewerbungen) anzunehmen. „Und ich sage […] aus fester Überzeugung und aufrichtiger Freundestreue: Gehe!!! Nur vorwärts ist Ehre, Freude – Sieg!“ (Briefe I, 680602).
Literatur
- Karl Wendl, Ein unbekannter Freundesbrief Anton Bruckners, in: Neues Wiener Journal 9.4.1925, S. 7
- Franz Zamazal, Bruckner als Volksschullehrer in St. Florian. Anmerkungen zum Schulwesen und zur Lehrerschaft, in: Bruckner-Tagung 2005Theophil Antonicek/Andreas Lindner/Klaus Petermayr (Hg.), Bruckner-Tagung St. Florian 2005. Der junge Bruckner. Stift St. Florian, 15.–18. September 2005. Bericht (Bruckner-Vorträge). Wien 2008, S. 27–35
- Briefe IAndrea Harrandt/Otto Schneider (Hg.), Briefe von, an und über Anton Bruckner. Bd. I. 1852–1886 (NGA XXIV/1). 2., rev. und verbesserte Aufl. Wien 2009
- ABCD
- Taufbuch-Duplikat 1826 der Pfarre Kirchberg bei Linz, pag. 4
- Sterbebuch-Duplikat 1868 der Stadtpfarre Steyr, [pag. 6]